Rezension 431

„Krebs – Das Ende einer Angst“ von Dr. Hanna Heikenwälder

Worum geht es?

Rezension — Copyright Mosaik Verlag / Penguin Randomhouse

„Eine Zeitenwende bahnt sich an – seit Menschengedenken gilt Krebs als unbesiegbare Krankheit. Der Befund bedeutete für unzählige Menschen Angst, Schmerz und meist auch Tod. Doch bahnbrechende Forschungserkenntnisse der letzten Jahre läuten das Ende dieser Ära ein. Das Ende der Ära Krebs.

Dr. Hanna Heikenwälder forscht als Molekularbiologin zur Entstehung von Krebs und erklärt unter anderem,

• weshalb wir verstehen müssen, wie Krebs entsteht, um seinen Ausbruch zu verhindern,

• welche kleinen Veränderungen im Lebensstil großartige Wirkungen gegen Krebs zeigen,

• wie die Zukunft der Krebsforschung Leben verlängern wird.

Ein umfassender Blick auf das Phantom Krebs, der nicht nur Betroffenen und ihren Angehörigen Zuversicht, Klarheit und Wissen liefert.“

( Quelle Klappentext zu „Krebs – Das Ende einer Angst“ )

Meine Meinung:

Als mir die Agentur Julia Meyn dieses Buch vorgestellt hat, war ich innerlich geneigt, dem Buch und der Agentin einen Korb zu geben. Über Krebs möchte ich nichts lesen, schlimm genug, dass es Krebs überhaupt gibt. Aber dann dachte ich mir, das Buch spricht ja genau solche Menschen wie mich an! Diejenigen, die Angst vor diesem Thema haben, die glauben, alleine nur der Gedanke an Krebs könne diesen gleich heraufbeschwören. Also sagt ich Julia Meyn zu und habe es nicht bereut! 🙂

Zunächst sah ich respektvoll auf die 400 Seiten und teilte mir Leseabschnitte ein ( siehe Foto). Allerdings merkte ich schnell, dass sich die Autorin Dr. Hanna Heikenwälder sehr viel Mühe gegeben hat, leicht und verständlich zu schreiben, so dass man wenig Schwierigkeiten hat dem Kontext zu folgen. Aber natürlich ist es für uns Laien sehr viel Wissen und Wissenschaft, die in diesem Buch steckt. Von daher habe ich mir für die Lektüre ausreichend Zeit genommen.

Das Buch „Krebs – das Ende einer Angst“ hat ein freundlich-fröhliches Cover, welches an buntes Konfetti erinnert. Auch das hebt dieses wissenschaftliche Sachbuch von anderen thematisch sehr ähnlichen Bücher ab. Ansonsten ist es aber frei von Graphiken und Bildern. Was die Autorin aber jedem Kapitel angehängt hat, ist eine Zusammenfassung in einfachen Worten („Das Wichtigste in Kürze“) und oft auch sogenannte Hands-on: Tipps, um hier und da etwas aktiv in seinem Leben zu verändern.

Aufgeteilt ist das Buch neben einer kurzen Einleitung in drei große Schwerpunkte: 1. Krebs verstehen 2. Krebs verhindern 3. Krebs besiegen. Diese sind wiederum unterteilt in weitere Kapitel, die genauer auf die jeweiligen Schwerpunkte eingehen. So wird erläutert, welche Ursachen einer Krebserkrankung zugrunde liegen; wie wir es letztendlich und weitestgehend selbst in der Hand haben, Krebs zu vermeiden ( Bewegung, genügend Schlaf, Ernährung) und wie wichtig Früherkennung und die Auseinandersetzung mit Krebs ist, sollte er denn nun mal da sein.

Das ist jetzt unheimlich grob und verallgemeinernd zusammengefasst. Aber in meinem ersten Rezensionsentwurf habe ich viel zu viel vom Inhalt preisgeben und außerdem viel zu lange rezitiert 😉 Ihr sollt ja das Buch lesen und nicht nur meine Buchbesprechung 😉 Dr. Hanna Heikenwälder konnte mich mit ihrer Schreibe jedenfalls nicht nur mitreißen, sondern vor allen Dingen überzeugen und beruhigen, dass man etwas tun kann, anstatt tatenlos zuzusehen!…

Vieles von dem, was Dr. Hanna Heikenwälder sagt, hat man sicher auch schon mal gehört oder irgendwo gelesen. Aber wie das oft so ist, man tut es ab. „Ja, ich weiß, dass Rauchen nicht gesund ist!“ „Zucker ist Teufelswerk, aber was soll man machen?“ „Alle reden von Sport und Bewegung, jaja, ich weiß, ich müsste auch mal…“.

Wenn man aber dieses Buch gelesen hat, geschrieben ohne erhobenen Zeigefinger, versteht man auch, was im Körper mit den Zellen passiert, wenn man dieses und jenes konsumiert und wie Krankheiten damit zusammenhängen. Und was passiert, wenn man nur Kleinigkeiten ändert! ( 20%-Regel). Krebs kann nicht zu 100% verhindert werden, aber man kann die Wahrscheinlichkeit in Eigenregie drastisch reduzieren!

Ich könnte vermutlich stundenlang über Fleisch und Milch referieren, ebenso über Vitamin D. Da ich selber an Multipler Sklerose erkrankt bin, habe ich mich schon vor Jahren mit einer antientzündlichen Ernährung auseinandergesetzt und versuche auch meinen Kindern die Vor- und Nachteile bestimmter Lebensmittel zu erklärten, ohne ihnen alles zu verbieten. Es ist letztendlich gar nicht so schwierig, präventiv etwas gegen Krebs oder andere Zivilisationskrankheiten zu unternehmen, man muss sich nicht kasteien. Aber man braucht das Verständnis und den Willen, es auch zu tun! Machen statt palavern!

Ich finde, „Krebs – Das Ende einer Angst“ gehört in jede Arztpraxis. Oder wie Julia Meyn mir schrieb, in jeden Haushalt! Denn Aufklärung ist so wichtig, dann ist die Angst auch nicht mehr so übermächtig!

Ich für mich kann sagen, dass ich jetzt das Gefühl habe, aufgeklärter zu sein und nicht mehr so ängstlich, was das Thema Krebs anbelangt. Ich fühle mich gut informiert und gewappnet für das, was hoffentlich nie kommen mag. Und wenn auch ihr ein sicheres Gefühl mit dem Thema Krebs bekommen möchtet, dann sei euch dieses Buch sehr ans Herz gelegt! Man kann auch immer wieder nur bestimmte Themen aufblättern und lesen, so als Nachschlagewerk.

Von mir bekommt Dr. Hanna Heikenwälders Buch „Krebs – Das Ende einer Angst“

5 / 5 !!!

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Über die Autorin:

„Dr. Hanna Heikenwälder studierte Molekularbiologie in Lübeck und den USA bevor sie an der TU München zu den Zusammenhängen zwischen Entzündungen und Krebsentstehung im Darm promovierte. Derzeit forscht sie zu Krebs und Altern an der Universität Tübingen. Sie lebt mit ihrer Familie in Tübingen.“

( Quelle Penguin.de )