Rezension 402

“Narbenwald” von Chris Dominik

Worum geht es?

“Königstein im Taunus: In einem verlassenen Hotel werden die Augäpfel eines Mannes entdeckt, darunter steht mit Blut geschrieben: “Er hat es gesehen!” Nur einen Tag später findet die Polizei auch die dazugehörige und schwer misshandelte Leiche. Noch bevor Kriminalhauptkommissar Marc Davids und seine Kollegin Zoé Martin eine erste Spur verfolgen, verbreitet sich in den Sozialen Medien ein auf YouTube gepostetes Video. Es zeigt den nächtlichen Polizeieinsatz im Hotel, den Tatort, die Ermittler, alle grausamen Details – nur nicht den Mord.
Kurz darauf werden auf der Baustelle eines Luxushotels zwei menschliche Ohren gefunden – und wieder ein mit Blut geschriebener Satz: “Er hat es gehört!” Auch dieses Mal erscheint unmittelbar danach ein Video auf YouTube.
Marc Davids und Zoé Martin von der Abteilung für Sonderermittlungen in Frankfurt stehen vor einem grausamen Rätsel: Hat der Killer die Videos gedreht? Fordert er die Polizei heraus? Will er den Ermittlern Hinweise liefern? Oder wird der Mörder selbst von einem wahnsinnigen YouTuber verfolgt?”

( Quelle Klappentext zu “Narbenwald” von Chris Dominik )

Meine Meinung:

„Narbenwald“ von Chris Dominik ist ein fesselnder und rasanter Thriller, der den Leser auf eine spannende und auch emotionale Reise mitnimmt. Wir haben es mit einem Täter zu tun, der seine Opfer nicht einfach nur tötet, sondern leiden lässt und das auf eine ziemlich perfide Art und Weise…

Die beiden Sonderermittler Marc Davids und Zoé Martin haben es mit einem Täter zu tun, der glaubt, ihnen immer einen Schritt voraus zu sein – nun ja, das ist er ja auch. Und er oder auch jemand anderes (ein Mitwisser? Komplize?) lässt die ganze Welt per Youtube daran teilhaben…

Chris Dominik gelingt es sehr gut, komplexe Charaktere zu schaffen, die authentisch und nachvollziehbar rüberkommen, und damit meine ich sowohl die ermittelnden Polizisten als auch die Opfer und die die Nebenfiguren. Mir haben die beiden Ermittler Marc Davids und Zoé Martin sehr gut gefallen, allen voran Marc, der dem Verdächtigen gefährlich kommt…

Die Erzählweise im Buch ist packend und hat mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Die Beschreibungen, die der Autor für die Umgebung und die emotionalen Zustände der Figuren verwendet, sind gut gewählt; man ist so ganz nah dran am Geschehen und an den agierenden Personen, fühlt ihre Nervosität, Angst, Verzweiflung und zuweilen auch Ohnmacht…

Die Handlung von “Narbenwald” ist wirklich gut strukturiert und hält einige überraschende Wendungen bereit, die den Leser bis zum Schluss fesseln. Chris Dominik versteht es, Spannung aufzubauen und den Leser immer wieder in falsche Richtung zu führen (auch die Ermittler 😉 ). Die Auflösung fand ich krass und so gut, besser kann man es nicht machen! 🙂

Ich bin ehrlich, der ein oder andere wäre sicher froh, wenn es vorab eine Triggerwarnung gegeben hätte, denn “Narbenwald” bezieht sich definitiv nicht auf Bäume!! Ich fand es so okay, wenn aber jemand selbst traumatische Erfahrungen gemacht hat, ist eine Warnung eventuell hilfreich. In meinem Ebook habe ich jedenfalls keine bemerkt.

Nichtsdestotrotz bin ich sehr gut unterhalten worden und bin schon sehr gespannt auf den zweiten Band aus Chris Dominiks Feder, der am 01.04.2025 erscheint und “Narbensommer” heißt 🙂 Der zweite Band hat ein genauso cooles Cover wie der erste hier: Dieser grüne Hintergrund mit den dominierenden violetten Buchstaben, die Seite durchzogen von einer Narbe – fällt auf jeden Fall auf 🙂

Von mir gibt es für dieses absolut tolle Thriller-Debüt

5 mit Sternchen 🙂

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Über den Autor:

“Chris Dominik ist ein Thriller-Autor aus Frankfurt am Main. Im Schatten der Skyline, zwischen Bankentürmen und Rotlicht, ermitteln seine Kommissare Marc Davids und Zoé Martin von der Sondereinheit AS9.

In seinen Büchern vermischt er geschickt Realität und Fiktion, was die Geschichten düster und unvorhersehbar macht. In den Hochhausschluchten Frankfurts gibt es mehr als nur Verbrechen; es gibt Wahrheiten, die seine Charaktere an den Rand ihres Verstandes bringen.

»Meine Geschichten sollen die Leserinnen und Leser in eine Welt führen, in der nichts so ist, wie es scheint, die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen. Die Seele kann ein dunkler Ort sein.«

Der Autor freut sich über jede Besucherin und jeden Besucher auf seiner Instagram-Seite @chris_dominik_autor .”

( Quelle luebbe.de )