“Laubwerk”

Rezension 157

“Laubwerk” von Marion Poschmann

Worum geht es?

Copyright Verbrecher Verlag

“Für ihren ebenso poetischen wie engagierten Text „Laubwerk“ erhält Marion Poschmann den mit 35.000 Euro dotierten WORTMELDUNGEN-Literaturpreis der Crespo Foundation. In der Begründung der Jury heißt es über den Text von Poschmann: „Ihre poetische Reflexion über unser intensives Zusammenleben mit Bäumen, unser Verhältnis zu Herbstlaub und Stadtbäumen macht einen Aspekt der Wirklichkeit sichtbar, der im Alltag kaum Beachtung findet. Damit trägt sie zu einer anderen Wahrnehmung des Zusammenlebens von Menschen, Tieren und Pflanzen bei und entwirft eine literarische Vision für eine klimagerechtere Zukunft. Der interkulturelle Blick, aber auch die Form spielen hier eine zentrale Rolle, denn Marion Poschmann verflicht Geschichte und Politik der Bäume zu einer vielstimmigen Assemblage.“ Der Band enthält neben dem Essay ein Gespräch mit Marion Poschmann, ein Vorwort von Sandra Poppe und Christiane Riedel sowie die Laudatio auf die Preisträgerin von Christine Lötscher.”

( Quelle Verbrecher Verlag )

Meine Meinung:

Dieses Buch ist eine wunderbare Hommage an den Baum an sich, hier im Besonderen der Straßenbaum!

Sprachlich schafft es Marion Poschmann unseren Blick auf  ein Stück Natur zu werfen, welches viel zu oft als selbstverständlich wahrgenommen wird. Bäume sind eben da! Durch sie sieht eine Straße einladender aus, sie spenden uns Schatten und es lassen sich sogar Schaukeln dran befestigen. Geradezu undankbar machen wir uns ihr Aussehen, ihr großes Blätterwerk, ihre starken Äste zu Nutzen – und wie danken wir es ihnen?

Und was sind das eigentlich für Bäume, die unsere Straßen säumen? Warum wurden gerade JENE gepflanzt? Wie sieht das in anderen Ländern aus? Bekommen Bäume dort mehr BeAchtung?

Ich möchte gar nicht zu sehr ins Detail gehen, aber es lohnt sich wirklich, sich dieses Büchlein mal zu Gemüte zu führen!! 🙂 Viele kurze Abschnitte kombiniert mit wundervollen schwarz-weiß-Illustrationen machen dieses Essay zu einem wertvollen Stück Literatur über ein Thema, das viel zu wenig thematisiert wird! Denn man bedenke, ohne Bäume keine Menschen!!

Wie im Klappentext oben zu lesen enthält dieses Buch ein Gespräch mit der Autorin selbst sowie ein Vorwort und eine Laudatio, die ebenso lesenswert sind, wie das Essay an sich!

Kleines, unscheinbares Buch mit einem großen Stück wichtiger Literatur!!

Dafür gibt es von mir

5   und einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal! 🙂

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Über die Autorin:

“Marion Poschmann (*1969 in Essen) studierte Germanistik, Philosophie und Slawistik und lebt in Berlin. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen für Lyrik und Prosa, zuletzt 2021 den Bremer Literaturpreis für den Gedichtband „Nimbus“. 2019 hielt sie die Zürcher Poetikvorlesungen und 2020 hatte sie die Kieler Liliencron-Poetikdozentur inne. Ihr Roman „Die Kieferninseln“ stand 2017 auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis und 2019 auf der Shortlist des Man Booker International Prize.”

( Quelle Verbrecher Verlag )

“Laubwerk” von Marion Poschmann

ein Essay erschienen im Verbrecher Verlag am 11.05.2021

ISBN 978-3957324894

64 Seiten

Hardcover

www.verbrecherverlag.de

“Laubwerk” von Marion Poschmann wurde mir vom Verbrecher Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies hatte jedoch keine Auswirkung auf meine Meinung und Bewertung!

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