Rezension 200

“Flucht” von Mike Landin

Worum geht es?

Flucht

“Trister DDR-Alltag Ende der 1970-er Jahre. Von der Freundin verlassen, ertränkt der junge Journalist Martin seinen Frust im Alkohol. Doch dann zwingen ihn eine schicksalhafte Begegnung, ein ungewolltes Versprechen und eine neue Liebe zu einer Odyssee durch die Zeit. Erst vier Jahrzehnte später, als ein junger Mann vor zwei einsamen Gräbern steht, findet diese ein Ende. Martin ist da schon seit vielen Jahren tot.”

( Quelle Klappentext zu “Flucht” von Mike Landin )

Meine Meinung:

Die Leseprobe zu “Flucht”, die ich von Mike Landin erhalten habe, hat ich direkt angesprochen und gepackt. Nach “Der Palast”, welches ebenfalls kurz vorm Mauerfall spielt, hatte ich Lust, in dieser Zeit der 90er Jahre zu verweilen und mehr über die damaligen Zustände und Geschehnisse zu erfahren.

Eingeteilt ist das Buch in mehrere Abschnitte, die der Autor als “Intermezzo” bezeichnet. Zu Beginn starten wir im Jahre 1979, als Martin durch Zufall im Gefängnis auf seinen Freund Frank trifft. Dieser sitzt ein, während Martin als Journalist einen Bericht für seinen Arbeitgeber, die DDR, schreiben soll. Martin nimmt ihm ein folgenschweres Versprechen ab, aber Freundschaft verbindet – und verpflichtet!

Im zweiten Intermezzo 10 Jahre später ist es an der Zeit, Martins Versprechen gegenüber Frank endlich einzulösen, allerdings sind damit mehrere Gefahren verbunden und etliche Hindernisse, die überwunden werden müssen!…

Im letzten Teil des Buches wird allmählich der Bogen zum Prolog geschlagen, der den Intermezzi vorangeht und das Buch zu einem runden Ende bringt.

Ich muss schon sagen, lange hat mich nichts mehr so sehr an meinen kindle gefesselt wie dieses Buch! 🙂 Selbst wenn es sich hier nur um eine fiktive Erzählung handelt, habe ich in Mike Landins “Flucht” mehr über die DDR-Geschichte erfahren als jemals im Schulunterricht!! In jedem Fall hat er sein Buch sehr gut recherchiert!

Diese Kombi aus DDR-Geschichte, Flucht, Abenteuer, Freundschaft, Liebe, Versprechen ist so wundervoll geschrieben, spannend und dennoch gefühlvoll, dass ich zumindest das Buch keine Sekunde weglegen wollte!! 🙂

Auch die Art und Weise, wie es der Autor geschafft hat diesen für mich perfekten Handlungsbogen zu spannen, ist sehr gelungen! Das Ende mag für den ein oder anderen etwas kitschig erscheinen, aber hey, das hat diese Geschichte einfach verdient, dass sie so ausgeht, wie sie ausgeht!! … Ich fand es jedenfalls toll und hatte auch ein paar Tränchen im Auge 😉

Ich mag die Schreibe von Mike Landin! 🙂 Bereits in “Rote Tränen” konnte mich sein Schreibstil überzeugen!

Aber gab es vielleicht etwas, dass ich zu kritisieren habe und in meinen Augen zu kurz gekommen ist?

Nun, das Schicksal von Frank hätte ich gerne ein wenig mehr beleuchtet bekommen. Wenngleich es auch für die Handlung an sich nicht von Bedeutung ist, aber letztendlich hat er den Stein ins Rollen gebracht, da hätte ich mir schon ein bisschen mehr “Würdigung” erhofft…

Oder die Sache mit Delphine und Claus, deren Flucht. Irgendwie hätte ich gerne mehr erfahren…

Aber nichtsdestotrotz ist “Flucht” ein sehr lesenswerter Roman, der noch lange nachhallen wird. Diese Geschichte um Franks Tochter Delphine, die Martin um jeden Preis aus der DDR schleusen möchte, zusammen mit seiner Freundin Paula und seinem Cousin Claus, ist so spannend wie ein Roadtrip-Movie, wie ein Polit-Thriller! Und einen Extra-Bösewicht gibt es auch noch!! 🙂 Da sind feine Lesestunden garantiert! 😉

Von mir bekommt dieses Buch

4 – 5 – !!!

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Über den Autor:

“Der Autor wurde 1968 in Berlin geboren. Er wuchs im Spreewald auf, studierte Bauingenieurwesen in Cottbus und lebt heute in der Nähe von Magdeburg.”

( Quelle Der Autor in “Flucht” von Mike Landin )

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