“Kieler Bagaluten”

Rezension 116

“Kieler Bagaluten” von Leymann/Schöttke

Worum geht es?

Copyright Emons Verlag

“Wer hätte gedacht, dass eine altehrwürdige Brücke am Nordostseekanal so viel kriminelle Energie freisetzen kann? Und das nur wegen ein, zwei Gläschen Eierlikör, die Frau Heerten dazu brachten, die kleine Maunzi am Fuß der Alten Levensauer zu verbuddeln. Dabei findet sie Spuren eines Mordes, die sie erst in die Arme eines jugendlichen Liebhabers und dann in einen mächtigen Schlamassel treiben.”

( Quelle Emons Verlag )

Meine Meinung:

Bagaluten = Bagalut, auch Bagalute, kommt aus der norddeutschen Umgangssprache bzw. dem Niederdeutschen, und bedeutet so viel wie Rüpel oder Radaubruder, aber auch Schuft oder Kleinkrimineller, jedoch mit einer derb-kameradschaftlichen Note. Der Ursprung des Wortes ist nicht geklärt. ( Quelle Wikipedia )

Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht so recht, welche Meinung ich nun zu dem Buch habe!…

Es fängt richtig toll und humorvoll an und ich habe mich wirklich gefreut, dieses Buch zu lesen! Aber dann…Ich weiß auch nicht! Ich habe versucht, mich auf den (schwarzen) Humor der Autoren einzulassen, aber so richtig gelang es mir nicht…

Um nur Eines vorweg zu nehmen: welche Frau in den besten Jahren hat es so bitter nötig mit dem Nachbarn beim quasi ersten Treffen ins Schlafzimmer zu verschwinden, obwohl ihre eigene Tochter mit genau Jenem mal etwas hatte – er ist also deutlich jünger als sie – und seine beiden kleinen Kinder auch im Haus sind? Hää?? So viel Eierlikör kann man doch gar nicht trinken!! Nach dieser Szene hat meine Leselust einen ziemlichen Dämpfer bekommen! Generell habe ich gegen solche Beziehungen nichts, aber es passt meiner Meinung nach einfach nicht in den Kontext, diese Episode ist meines Erachtens nach überflüssig! Zieht sich leider durch das ganze Buch und macht die Geschichte nicht besser!

Überhaupt trinkt die Protagonistin Frau Heerten ziemlich viel Eierlikör!! Was einem zu Beginn zum Schmunzeln bringt, nervt später einfach nur noch! Wie ein Kalauer, der beim dritten Mal einfach nicht mehr lustig ist!

Und das Ende erst!!! Leute, da fällt mir nichts mehr zu ein! Nie wieder werde ich einen Fitzek kritisieren, nachdem ich dieses Buch gelesen habe!! Das Ende der Geschichte ist so dermaßen an den Haaren herbeigezogen und so strange…nee, das geht gar nicht! Zumindest nicht bei mir!! Ich muss nicht alles verstehen und manchmal muss man ein Ende einfach hinnehmen, aber das hier ist so unlogisch!! Ich kam mir vor wie in einem schlechten Film!!

Stilistisch ist gegen diese Geschichte nichts einzuwenden, ich war ja auch relativ schnell mit dem Lesen durch! Die Sprache ist klar und man kann allem gut folgen! Auch die Bildsprache ist super, man kann sich alles sehr gut vorstellen! Alles okay! Und ich bin mir sicher, dass beide Autoren auch wirklich etwas drauf haben! Aber dieses gemeinsame Werk war nichts! Wirklich nicht! Zumindest nicht in meinen Augen! So eine haarsträubende Geschichte!! Und ich bin wirklich ein Freund von schwarzem Humor!!! Aber diese Geschichte war mir einfach zu schräg und hat mich nicht so unterhalten, wie ich es nach den ersten Seiten gehofft hatte! Dabei war das erste Drittel so vielversprechend!! Das hinterlässt bei mir ein echt trauriges Gefühl, da ich die Bücher aus dem Emons Verlag liebe, aber dieses Buch hat mich leider enttäuscht…

Dennoch werde ich den Autoren nochmal eine Chance geben, mir zu beweisen, dass sie auch wirklich gute Krimis schreiben können, aber mit “Kieler Bagaluten” konnten sie mich nicht überzeugen – leider!

Daher vergebe ich auch nur

3 !

Wer sich aber selbst ein Bild machen möchte, dem sei das Buch ans Herz gelegt! Andere fanden es ziemlich gut, zum Glück dürfen Geschmäcker verschieden sein! 😉

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Über die Autoren:

Cornelia Leymann, geboren 1951 in Hannover, hat dort erst Pädagogik und dann Verkehrsingenieurswesen studiert und ist nach einigen Umwegen in Kiel hängen geblieben, wo sie als EDV Spezi in Kieler Großbetrieben arbeitete. Heute widmet sie sich neben ihrer großen Liebe Bridge nur noch dem Schreiben und Malen.

Henning Schöttke, Jahrgang 1952, studierte zunächst Mathematik und Musik auf Lehramt. Seit 1978 ist er freiberuflicher Comiczeichner, hat zahlreiche Comicserien veröffentlicht und über hundert Schulbücher illustriert. 2001 begann er mit dem Schreiben von Romanen und Kurzgeschichten. Er unterrichtet Kreatives Schreiben und ist Kulturvermittler des Landes Schleswig-Holstein.

( Quelle Emons Verlag )

“Kieler Bagaluten” von Leymann/Schöttke

ein Küsten Krimi erschienen im Emons Verlag am 20.08.2020

ISBN  978-3740809638

208 Seiten

Taschenbuch

auch als ebook erhältlich

www.emons-buchverlag.com

“Kieler Bagaluten” von Leymann/Schöttke wurde mir vom Emons Verlag als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt. Dies hatte jedoch keine Auswirkung auf meine Meinung und Bewertung!

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