“Die Schokoladenfabrik – Die Tochter des Apothekers”

Rezension 236

“Die Schokoladenfabrik – Die Tochter des Apothekers” von Rebekka Eder

Worum geht es?

Copyright Aufbau Taschenbuch

“Köln, 1838: Anna Sophia liebt es, ihrem Vater in der Apotheke zu helfen. Stolz ist sie auch auf ihre eigene Kreation: köstliche Hustenbonbons. Als der Apothekergeselle August um ihre Hand anhält, blickt sie einer sicheren Zukunft entgegen. Doch plötzlich wird ihr Vater krank. Die Ärzte scheinen ihm nicht helfen zu können, und ausgerechnet August gerät unter Verdacht, ihrem Vater schaden zu wollen, um die Apotheke an sich zu reißen. Währenddessen kehrt Franz Stollwerck, der Sohn des Krämers, nach Jahren der Wanderschaft in die Stadt zurück. Er ist schon seit Kindertagen in Anna Sophia verliebt, und auch sie hat nie aufgehört an ihn zu denken. Als er ihr einen Heiratsantrag macht, steht Anna Sophia vor einer schwierigen Entscheidung. Inspiriert von einer wahren Geschichte: Der große Auftakt einer farbenprächtigen Saga über die Kölner Familie Stollwerck und den Aufstieg ihres berühmten Schokoladenimperiums.”

( Quelle Klappentext zu “Die Schokoladenfabrik – Die Tochter des Apothekers von Rebekka Eder )

Meine Meinung:

Ich muss gestehen, dass ich diese Geschichte um Anna Sophia und die Stollwerks bereits als Audible Hörbuch gehört habe! Ich habe nur Schokolade und Apotheke gelesen, da wusste ich, ich muss diese Geschichte hören! Die Inhaltsangabe hatte ich gar nicht gelesen 😉 Dass die Geschichte auch noch in Köln spielt, hat mich dann nahezu begeistert und ich wusste, auch als Buch möchte ich diese Familiensaga lesen! Denn, wie es oft so ist mit Hörbüchern, man schweift gedanklich schon mal ab, geht 2 Kapitel wieder zurück und das dann mehrmals! Ich wollte aber jedes Wort in mich aufsaugen und war natürlich auch neugierig, ob mich das Buch dann ebenso begeistern kann wie das Hörbuch, das übrigens von Rebecca Madita Hundt eingelesen wurde! 🙂

Das Buch ist wahrlich ein dicker Schinken, mehr als 600 Seiten gab es zu lesen! Das habe ich völlig unterschätzt und so zog sich das Lesen nun doch über mehrere Wochen, denn in einem weglesen konnte ich das Buch nicht! Das lag nicht daran, dass es langweilig oder zäh war, es lag einfach daran, dass das Lesen einer Geschichte, die im 19. Jahrhundert spielt sprachlich eine andere Herausforderung ist, als das Lesen einer Geschichte zur Jetzt-Zeit!

“Die Schokoladenfabrik” baut sich in sich sehr logisch und selbstverständlich chronologisch aufeinander auf. Obwohl viele Charaktere zum Zuge kommen, war ich zu keinem Zeitpunkt verwirrt; hilfreich war in jedem Fall das Personenregister am Ende des Buches! ( So etwas gab es natürlich beim Hörbuch nicht 😉 )

Es handelt sich hier um ein historisches Buch mit vielen wahren Elementen! Die Familie Stollwerk gab es wirklich und die meisten Kölner verbinden sofort mit diesem Namen Schokolade! Dass dem Ganzen aber eine Bäckerei und auch Anna Sophias Hustenbonbons vorausgingen, war auch für mich neu! 🙂

Der Klappentext erklärt eigentlich schon recht gut, worum es in diesem Buch geht! Wie man erahnen kann, entscheidet sich Anna Sophia für Franz Stollwerk und nicht für August, dem sie unterstellt, für die Krankheit ihres Vaters verantwortlich zu sein, um die Apotheke noch schneller an sich zu binden! Auch vor körperlicher Gewalt ihr gegenüber schreckt er nicht zurück! Jetzt könnte man meinen, Anna Sophia hat ( für damalige Verhältnisse ) einen großen Fehler gemacht, aber sie war Franz  immer schon sehr freundschaftlich verbunden; sie mag seine lustige Art und seinen Freigeist! Daher trifft es sie gar nicht so schlecht, mit ihm als Gemahl! Allerdings hat diese Entscheidung für Anna Sophia gr0ße Konsequenzen, denn mit der Heirat von Franz Stollwerk verletzt sie ihren Vater sehr und er will mit ihr nichts mehr zu tun haben! Aber auch Anna Sophia fällt es schwer, ihre drei jüngeren Schwestern zurückzulassen, mit dem Wissen, dass August nach wie vor für ihren Vater arbeitet und in dessen Haus lebt…

Quasi von Null an bauen sich Anna Sophia und Franz ihr “Imperium” auf. Es ist nicht immer einfach, denn die Zeit an sich war keinen leichte und auch August, der sich nach wie vor in seinem Stolz verletzt fühlt, macht Anna Sophia das Leben zur Hölle!

Neben der Geschichte von Franz und Anna Sophia, verlaufen parallel noch andere Schicksale, die alle irgendwie miteinander verbunden sind! Und jedes einzelne Schicksal fesselt einen und man möchte unbedingt wissen, wie es mit den einzelnen Charakteren weitergeht und wie sich alles miteinander verbindet! Da gibt es Sybille, die Frau von Victor Mertens, die sich mit Anna Sophias Schwester Wilhelmine anfreundet; aber auch Kaspar Rockstroh, der für seine große Liebe Margarethe so Einiges auf sich nimmt; und dann ist da noch Gesche…

Rebekka Eder hat mit ihrer Familien-Saga eine wunderbare Geschichte erschaffen, die, weil teil-historisch, unglaublich spannend ist. Fast schon wie ein Krimi! 🙂

Unterteilt ist das Buch in mehrere Teile, die jeweils aufeinanderfolgende Jahre umfassen. Aus der Sicht der unterschiedlichen Figuren erzählt, ergibt sich ein recht umfangreiches und detailliertes Bild der damaligen Zustände und historischen Begebenheiten. Dadurch, dass das Buch in meiner Heimatstadt Köln spielt, hatte ich natürlich beim Lesen sämtliche Orte vor Augen! Sich diese jedoch fast 200 Jahre zurück vorzustellen, war nicht immer einfach, aber durchaus interessant! 😉 Aber Rebekka Eder schreibt sehr schön und bildhaft, so dass sich durchaus ein wunderbares Bild ergibt!

Ich habe “Die Schokoladenfabrik – Die Tochter des Apothekers” sehr, sehr gerne gelesen! Ich komme selbst aus der Pharmazie und mich fasziniert, wie damals gearbeitet wurde und was man alles bereits über chemische Stoffe, aber eben auch über Pflanzen und deren Wirkweisen wusste!

Da das Buch Teil einer Trilogie ist, ist es am Ende dann so, dass man sehr heiß zurückgelassen wird und man unbedingt weiterlesen möchte! Ich habe das Glück, Band 2 bereits hier liegen zu haben und kann dadurch nahtlos weiterlesen. Auf Band 3 müssen wir uns dann allerdings alle noch ein wenig gedulden, denn dieser erscheint erst im kommenden Jahr! 😉

Für “Die Schokoladenfabrik – Die Tochter des Apothekers” vergebe ich

5 !!! 🙂

Wer Köln mag und insbesondere historische Geschichten liebt, der sollte sich diese Familien-Saga nicht entgehen lassen! 🙂

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Über die Autorin:

Rebekka Eder, 1988 in Kassel geboren, hat Theaterwissenschaft und Germanistik in Berlin, Erlangen und Bern studiert und gleichzeitig ihre ersten Romane veröffentlicht. Nachdem sie als Werbetexterin und Journalistin gearbeitet hat, konzentrierte sie sich schließlich ganz auf ihre Leidenschaft. Sie lebt und schreibt in Nordhessen.

Im Aufbau Taschenbuch sind ihre Romane “Die Schokoladenfabrik – Die Tochter des Apothekers” und “Die Schokoladenfabrik – Das Geheimnis der Erfinderin” erschienen.”

( Quelle Aufbau Verlage )

“Die Schokoladenfabrik – Die Tochter des Apothekers”

ein historischer Roman erschienen bei Aufbau Taschenbuch am 20.09.2021

ISBN 978-3746614885

614 Seiten

Klappenbroschur

auch als ebook und Hörbuch erhältlich

www.aufbau-verlage.de

“Die Schokoladenfabrik – Die Tochter des Apothekers” von Rebekka Eder wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies hatte jedoch keine Auswirkung auf meine Meinung und Bewertung!

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