“Vom Ende eines Sommers”

Rezension 161

“Vom Ende eines Sommers” von Melissa Harrison

 – übersetzt von Werner Löcher-Lawrence –

Worum geht es?

Copyright Dumont Buchverlag

“England in den 1930-Jahren: Die vierzehnjährige Edith Mather lebt mit ihrer Familie auf Wych Farm im ländlichen Suffolk. Das Leben auf dem Land ist hart, die Schatten von Weltwirtschaftskrise und Erstem Weltkrieg hängen über der verarmten Gemeinde, und die Farm wird noch mit Pferdestärken betrieben. Edith, genannt Edie, ist ein seltsames Kind: Als eines von vier Geschwistern in einer konservativen Farmerfamilie zieht sie Bücher der Gesellschaft von anderen Kindern vor.
Als die Journalistin Constance Fitz Allen aus London anreist, um eine Kolumne über und Lobrede auf das Landleben zu schreiben, empfindet Edie von Anfang an Bewunderung für die extrovertierte Frau in Männerhosen. Charmant, wissbegierig und glamourös scheint Constance zunächst die ideale Freundin und Mentorin für Edie zu sein. Doch die junge Frau aus der Großstadt will nicht nur dokumentieren, sie will missionieren. Und sie bringt politische Ideen mit, die bald zu einem Flächenbrand in ganz Europa führen.”

( Quelle Klappentext zu “Vom Ende eines Sommers” )

Meine Meinung:

Als mich dieses Buch erreichte war ich sofort verliebt in dieses absolut tolle Cover!! Ich mag auch die Gestaltung des Buches sehr: gebunden in Leinenoptik, farbiges Vorsatzpapier – in diesem Falle grün – und ein orange farbiges Lesebändchen! Dinge, die mich als Leser immer wieder sehr begeistern! Aber konnte mich das Buch auch inhaltlich überzeugen?

Zu Beginn hatte ich tatsächlich Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen. Dies legte sich aber bald und ich konnte es flüssig bis zum Ende durchlesen! Die Bild-Sprache ist auch wirklich grandios: die Beschreibungen der Landschaft, der Felder, der Fuhrwerke…Ich konnte förmlich die Luft riechen, den warmen Sommerwind spüren, die von der Arbeit schweißnasse Haut sehen und fast anfassen!

Allerdings wurde ich zusehends unzufriedener mit der Geschichte! Am Anfang war ich noch neugierig, was da so kommen mag! Besonders auf die Bedeutung von Conny, der Journalistin, war ich gespannt! Dass ich am Ende von ihr enttäuscht bin, mag sogar in der Absicht der Autorin gelegen haben, denn nicht immer erkennt man auf Anhieb, welcher Gesinnung jemand nachläuft!

Aber auch die Figur der Edie verstand ich immer weniger! Sie wird von Anfang an als “seltsames” Mädchen deklariert. Das wird ihrer Liebe und Leidenschaft für Bücher zugeschrieben. ( Von der der Leser aber nicht viel mitbekommt ) Aber im Laufe der Geschichte hatte ich mehr und mehr den Eindruck, dass damit ganz Anderes gemeint war! Aber woher rührt Edies “seltsames” Verhalten? Es kann nicht nur auf die Erzählungen/Flausen ihres Bruders Frank zurückzuführen sein, der seiner Schwester gerne mal einen Bären aufbindet! Ich fand die Entwicklung von Edie jedenfalls erschreckend! Und unecht! Es passte so gar nicht zum Rest der Geschichte! Die Entwicklung der Figur Connys hingegen für sich alleine stehend, hätte ich ja noch akzeptiert und das Buch insgesamt wahrscheinlich sogar für gut befunden! Jetzt hingegen bleibt eine große Unzufriedenheit…

Und nun? Bin etwas ratlos! Vieles fand ich gut, aber ebenso Vieles schlecht oder undurchsichtig! Ich kann ja nicht, nur weil ich das Cover mega finde, 5 Kaffeetassen vergeben! Daher sind es dann faire

3-4   –  !!

Vielleicht habe ich auch einfach nur nicht verstanden, was die Botschaft der Autorin war! Wer mir da helfen möchte, das Ganze zu verstehen, der möge mir doch bitte einen Kommentar hinterlassen! 🙂

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Über die Autorin:

“Melissa Harrison ist Schriftstellerin, Kritikerin und Kolumnistin, u. a. für The Times, die Financial Times und den Guardian. Für ihren hochgelobten Roman ›Vom Ende eines Sommers‹ erhielt sie den European Union Prize for Literature 2019.”

( Quelle Dumont Buchverlag )

Über den Übersetzer:

“Werner Löcher-Lawrence war lange als Lektor in verschiedenen Verlagen tätig. Heute ist er literarischer Agent und Übersetzer. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören John Boyne, Nathan Englander, Hilary Mantel, Hisham Matar und Louis Sachar.”

( Quelle Dumont Buchverlag )

“Vom Ende eines Sommers” von Melissa Harrison

ein Roman erschienen im Dumont Buchverlag am 18.06.2021

ISBN 978-3-8321-8152-9

320 Seiten

Gebunden

auch als ebook erhältlich

“Vom Ende eines Sommers” von Melissa Harrison wurde mir vom Dumont Buchverlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung und Bewertung!

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