“Hexenjäger”

Rezension 135

“Hexenjäger” von Max Seeck

übersetzt von Gabriele Schrey-Vasara

Worum geht es?

Copyright Bastei Lübbe

“Der Mörder geht nach einem perfiden Plan vor: Detailgetreu stellt er die Morde einer Bestseller-Trilogie nach. Und die sind äußerst brutal und erinnern an mittelalterliche Foltermethoden. Die Opfer – allesamt Frauen. Ist ein Fan der Trilogie durchgedreht? Kommissarin Jessica Niemi und ihr Team ermitteln unter Hochdruck, doch der Mörder ist ihnen immer einen Schritt voraus. Die Ermittler tappen im Dunkeln, bis ihnen klar wird, dass die Opfer Jessica Niemi erschreckend ähnlich sehen …”

( Quelle Klappentext zu “Hexenjäger” von Max Seeck )

Meine Meinung:

Also, Hexenjäger hat mir schon sehr gut gefallen, aber jetzt im Nachhinein sind da doch so ein paar Sachen, die mich etwas ratlos zurückgelassen haben…

Ebenso wie “Der Spiegelmann” war “Hexenjäger” Teil meiner Krimi- und Thrillerflatrate aus dem Bastei Lübbe Verlag, vielen Dank dafür!

Das Buch von Max Seeck war spannend und auf jeden Fall interessant zu lesen, aber wie schon bei  “Der Spiegelmann” haben mich die finnischen Namen sehr angestrengt, sodass ich diese hinterher nur noch abgekürzt gelesen habe ( Herr R. , z.B. ). Ich habe die Namen also nicht mehr komplett gelesen, sondern ÜBERlesen, sonst wäre ich heute noch nicht fertig mit der Geschichte! 😉

Während des Lesens hatte ich recht früh so eine Ahnung, wer der Mörder sein könnte. Allerdings kamen während des Lesens noch andere Verdächtige hinzu und das gefällt mir dann schon, wenn ich bis zum Schluss nicht wirklich weiß, wer der Mörder ist. Als die Auflösung dann kam, war ich nicht wirklich überrascht, hätte mir aber eine Erklärung dazu gewünscht. ( Mehr kann ich nicht sagen, sonst würde ich spoilern 😉 Auch während des Lesens hat man eine Ahnung, in welche Richtung sich diese ganze mysteriöse Geschichte bewegt. Das Mysterium wird zwar am Ende geklärt, ließ mich aber dennoch mit einem großen Fragezeichen zurück…

Was mich auch gestört hat an dem Buch, waren diese zahlreichen und langen Rückblenden Jessicas. Diese Rückblenden fand ich zu ausführlich, man hätte das durchaus kürzer fassen können und müssen. Jessica ist DIE Protagonistin, um die es sich in dem Buch dreht. Das wird ihr selbst auch nach kurzer Zeit klar! Allerdings weiß sie nicht WARUM! Sicher waren die Rückblenden nicht unwichtig, um Jessica zu verstehen. Dennoch fand ich es etwas überzogen, in derartiger Länge über sie zu schreiben.

Ohje, man könnte meinen, dass das Buch ganz furchtbar ist! Aber dem ist nicht so! Der Anfang des Romans war sehr spannend, sehr fesselnd, und sehr rasant. Daher fragte ich mich schon zu Beginn, wohin das Ganze noch führen soll, denn es waren noch einige Seiten zu lesen. Das Buch war gut, es war fesselnd. Wie gesagt! Aber es sind am Ende eben einige Fragen meinerseits nicht beantwortet worden und das mag ich gar nicht. Ich weiß nicht welche Auflösung ich mir gewünscht hätte, aber diese Auflösung hat mir nicht zu 100% gefallen. Hinzu kommt glaube ich aber auch, dass mir die Protagonistin Jessica nicht wirklich sympathisch war. Überhaupt haben es mir alle Charaktere, alle Figuren schwer gemacht, sie zu mögen bzw. sie zu verstehen. Im Nachhinein, also gegen Ende der Geschichte, wird klar warum Jessica so ist wie sie ist, und warum es ein großes Geheimnis um sie gibt. Aber das war für mich alles irgendwie überzogen oder besser gesagt zu sehr an den Haaren herbeigezogen.

Das hört sich jetzt wirklich sehr widersprüchlich an, denn wie kann mir ein Buch gut gefallen haben und ich es spannend finden, wenn ich gleichsam die Story, gerade ab der Mitte und zum Ende hin, blöd fand? Fakt ist, dass es sowohl der Autor als auch die Übersetzerin beide verstehen, so zu schreiben bzw. so zu übersetzen, dass der Leser wirklich mit seinen Augen an den Wörtern kleben bleibt! Die Ausdrucksweise war super, die Bildsprache hervorragend und das Setting ebenfalls. Natürlich auch die Thematik an sich: die Frau eines Thriller-Autors wird ermordet. WOUAH!!! Wenn das nicht ein spannendes Szenario und eine spannende Story verspricht. Ich bin mir sicher, hätte man die Story um Jessica nicht so ausgeführt, wäre es besser für das gesamte Buch gewesen. Letztendlich empfinde ich die Story um Jessica als too much; zu viel und zu sehr aufgeblasen.

So bekommt das Buch dennoch vier Kaffeetassen von mir, weil, ich weiß ich wiederhole mich erneut, “Hexenjäger” sehr fesselnd geschrieben wurde, die Bildsprache toll war, das Setting wirklich gut und die Grundidee dieser Morde schon ziemlich brillant ist! Dass es am Ende nicht so sehr passte wie ich es mir erhofft habe, ist mein persönliches Pech und gibt dem Ganzen einen kleinen Dämpfer! Es ist durchaus in Ordnung und ich empfehle es auch jedem Skandinavien Thriller Liebhaber, aber ich werde es definitiv nicht noch mal lesen!

4 dafür!!! 🙂

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Eine weitere Rezension zu diesem Buch findet ihr übrigens bei

Vera vom Buchblog veralitera

Über den Autor:

“Max Seeck war zunächst im Marketing und Vertrieb einer großen finnischen Firma tätig. Seit einigen Jahren widmet er sich jedoch ganz dem Schreiben von Romanen. Mit großem Erfolg. Er ist momentan der bedeutendste Thriller-Autor Finnlands. Er liebt Jo Nesbø und Stieg Larsson, ließ sich für seinen Thriller aber auch von Lars Kepler, Jens Lapidus, Dan Brown und Michael Crichton inspirieren. Er lebt und schreibt in Helsinki. “Hexenjäger” ist sein internationaler Durchbruch.”

( Quelle Bastei Lübbe )

“Hexenjäger” von Max Seeck

ein Thriller schienen im Bastei Lübbe Verlag am 21.12.2020

ISBN 978-3785727126

448 Seiten

Klappenbroschur

auch als ebook, Hörbuch-Download und Audio-CD erhältlich

www.luebbe.de

“Hexenjäger” von Max Seeck wurde mir vom Bastei Lübbe Verlag im Zuge einer Bloggeraktion als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt. Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung und Bewertung!

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