“Die Flockenleserin”

Rezension 219

“Die Flockenleserin” von Mike Powelz

Ein Hospiz. Zwölf Menschen. Ein Mörder.

Worum geht es?

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“Im Grunde ist ein Hospiz wie ein schönes Hotel – kein bisschen düster. Weiße Ärztekittel? Fehlanzeige. Haustiere? Erlaubt. Feste Besuchszeiten? Nein. Vorzeitig auschecken? Auch das kommt vor…

Doch natürlich gibt es Unterschiede zu normalen Hotels. Schließlich sterben die Gäste im »Hotel Hospiz«. Außerdem sind sie ehrlicher als an jedem anderen Ort, egal ob Manager oder Obdachloser, Schwuler oder Neonazi, piekfeine Dame oder Aids-Kranke.

Als die kranke Minnie ein Zimmer in Haus Holle bezieht, lernt sie ihre elf Mitbewohner kennen, jeder der Gäste verbirgt ein anderes schmutziges Geheimnis. Plötzlich ereignen sich drei mysteriöse Todesfälle und Minnie fühlt sich dazu berufen zu beweisen, dass ein unheimlicher Serienmörder dahintersteckt.”

“Die Flockenleserin” wurde im März 2013 erstveröffentlicht. Die lieferbare Ausgabe wurde neu lektoriert und gestaltet.

( Quelle Klappentext zu “Die Flockenleserin” von Mike Powelz )

Meine Meinung:

“Die Flockenleserin” von Mike Powelz liegt schon etwas länger hier bei mir. Doch warum habe ich es dann jetzt erst gelesen? Jetzt erst beendet? Nun, das hat persönliche Gründe:

Im letzten Jahr gab es innerhalb unserer Familie 3 coronaunabhängige Todesfälle. Was das Ganze nicht weniger schmerzhaft werden ließ! Aber es war dann einfach nicht der richtige Moment, um ein Buch zu lesen, welches sich mit dem Sterben befasst! Das ging einfach nicht!! Und ich bin Mike Powelz wirklich sehr dankbar, dass er mir alle Zeit der Welt gab, seine ebenfalls sehr persönliche Geschichte zu lesen…

Auch in diesem Jahr hatte ich immer mal wieder Schwierigkeiten, das Buch zu lesen, aber jetzt zum Schluss hin, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen! 🙂

Die Beschreibung des “Haus Holle” liest sich wunderbar! 🙂 Wenn alle Hospize so sind, sollte man vor so einer Einrichtung definitiv keine Angst haben! Was sich aber in “unserem” Hospiz hier so zuträgt – manoman, das muss man am Ende seines Lebens nicht wirklich auch noch erleben! 😉 Aber Minnie hat sich ja in den Kopf gesetzt, vor ihrem Ableben das bzw. die Verbrechen (s.o.) aufzuklären! Die Zeit läuft…

In Miss Marple-Manier mit Hilfe des zukünftigen Autoren Mike Powelz – ja, ihr habt richtig gelesen 😉 – begibt sich Minnie auf Spurensuche! Parallel dazu ist der Leser Zeuge, wie sich Minnies Leben sich zum Ende neigt und was ihr währenddessen so widerfährt, was sie erlebt. Auch andere Hospizbewohner lernt der Leser näher kennen und lieben und bei dem ein oder anderen Tod musste ich doch schwer schlucken und habe auch ein paar Tränchen geweint!

Dass der Autor seine eigene Erfahrung mit dem Hospiz hier niederschreibt ist sehr berührend. Mike Powelz´Vater wurde in solch einem Hospiz von seiner Familie bis zu seinem letzten Atemzug begleitet! Die Tage dort mit ihm hat Mike Powelz niedergeschrieben und in seinen Roman eingebaut! Dieses Buch ist eine Hommage an seinen Vater, der immer daran geglaubt hat, dass sein Sohn Mike eines Tages einen Krimi schreiben wird und nicht nur selber liest! 😉

All diese Geschichten hier in “Die Flockenleserin” könnten genauso so gewesen, genauso gelebt worden sein. Sie berühren einen sehr, lassen einen aber auch schmunzeln. Vor allem die Tatsache, dass der Autor selber mitmischt 😉 Aber über allem steht der achtsame und würdevolle Umgang mit dem Tod! Dieses Thema wird immer noch viel zu sehr tabuisiert, aber ich habe ja selber gemerkt, merke immer noch, wie schwer es mir fällt, mit dem Verlust der von uns Gegangenen zurecht zu kommen! Und man möchte anderen, die ebenfalls einen Verlust erlitten haben, bloß nicht auf den Schlips treten!

Nun denn, “Die Flockenleserin” ist zwar ein Roman, liest sich aber wie ein Krimi. Denn schließlich kommt es zu seltsamen Todesfällen, die es aufzuklären gilt! Gut recherchierte Fakten haben ebenso ihren Platz in diesem Buch wie auch Übersinnliches, Göttliches und Überraschendes!

Auf Letzteres trifft der Leser am Ende! Denn dieses hat mich wirklich sehr, sehr überrascht!! 🙂 Oh man, auf so ein Ende hätte ich niemals getippt! 😉 Wie sagt man doch so schön: Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt! 😉

Mike Powelz hat ein sehr ausführliches Vorwort zu seinem Buch geschrieben, welches ihr hier bereits lesen könnt! Aber natürlich wäre es toll, wenn ihr gleich das ganze Buch lesen würdet! 😉

Und nochmal Danke! lieber Mike, für deine Geduld mit mir!!!

4 !!!

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Über den Autor:

Mike Powelz, 50, angestellter Chefreporter in einem Hamburger Medienunternehmen, hat seit Kindesbeinen ein Faible für den Tod. Für seinen ersten Krimi «Mord in der Leichenhalle» bekam er im Alter von zwölf Jahren den Literaturpreis am Alexander-Hegius-Gymnasium/Ahaus. Für sein Literaturdebüt «Die Flockenleserin: Ein Hospiz. Zwölf Menschen. Ein Mörder.» recherchierte er ein Jahr lang in einem Hamburger Hospiz. Dieser Krimi wurde 2014 von «Amazon Publishing» verlegt, ins Englische und Spanische («Terminal») übersetzt und als Hörbuch vertont. Für «Perfect Finish – Die Einbalsamiererin» hat er die Kunst der Totenversorgung erlernt, drei Diplome erworben.”

(Quelle Amazon)

“Die Flockenleserin” von Mike Powelz

ein Roman erschienen bei Edition M/Amazon publishing am 09.12.2014

ISBN 978-1477826447

508 Seiten

Taschenbuch

auch als ebook und Hörbuch erhältlich

Weitere Bücher von Mike Powelz:

“Perfect Finish”

“Mord am Strandweg”

“Mord auf der Großen Freiheit”

“Die Flockenleserin” wurde mir vom Autor als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung und Bewertung!

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