Rezension 251

“Das Geheimnis des Schneemanns” von Nicholas Blake

Aus dem Englischen von Michael von Killisch-Horn

Worum geht es?

“Im ehrwürdigen Easterham Manor gehen sonderbare Dinge vor sich. Zu Heiligabend haben sich Familie und Freunde versammelt, um zu ergründen, was es mit einer alten Spuklegende auf sich hat. Und tatsächlich scheint zumindest die Katze Gespenster zu sehen. Doch dann geschieht ein Mord, und nichts ist mehr, wie es war …

Als Privatdetektiv Nigel Strangeways gemeinsam mit seiner Frau Georgia zu einer Tante nach Essex reist, glaubt er noch, er sei nur eingeladen worden, um das rätselhafte Verhalten einer Katze aufzuklären. Doch schnell wird klar, dass der Geist, der offenbar seit Heiligabend in Easterham Manor sein Unwesen treibt, es nicht auf Katzen abgesehen hat, sondern auf sehr reale Menschen. Als ein Mitglied der Familie Restorick in Easterham zu Tode kommt, erwacht der Spürsinn des Detektivs. Welche Geheimnisse birgt das alte Gemäuer, in dem es angeblich spukt? Und welche Absichten verbergen die Gäste der Restoricks?”

( Quelle Klett-Cotta Verlag )

Meine Meinung:

“Das Geheimnis des Schneemanns” von Nicholas Blake ist ein klassischer Krimi. Und zwar jene Art klassischer Krimi, wie ich ihn am liebsten habe! 🙂 Familie komplett versammelt, ein Toter, der Mörder muss sich unter den Verbliebenen befinden – herrlich!! 🙂 Ein Krimi à la Hercule Poirot, Debütant der klassischen Ermittlung! So, nun genug des Klassischen 😉

Also, dem Mord geht also ein anderes Geschehen voraus. Im besagten Easterham Manor in Essex soll es in einem bestimmten Zimmer, dem Bischoffszimmer, spuken. Und tatsächlich führt sich die Haus-Katze an Heiligabend wirklich sehr seltsam auf…

Nigel Strangeways, seines Zeichens Detektiv, wird von der Tante seiner Frau Georgia, Clarissa Cavendish, gebeten, sich dieser mysteriösen Sache einmal anzunehmen, aber bitte inkognito! Ganz Gentleman kann sich Nigel der Bitte der alten Dame natürlich nicht entziehen.

So kommen eines abends dieselben Personen zusammen wie an Heiligabend plus Nigel und Georgia. Viel kommt dabei erstmal nicht heraus, jedoch macht die Entdeckung einer Leiche am nächsten Morgen die Sache für Nigel interessanter…

Mehr möchte ich jetzt aber nicht preisgeben! 😉 Nur so viel: Jeder ist verdächtig! 🙂

Ich bin immer noch total begeistert von diesem Kriminalroman! Geschrieben hat Nicholas Blake ihn 1944, aber ehrlich, das merkt man kaum! Meiner Meinung nach ist die Art und Weise wie Nicholas Blake schreibt, relativ modern, aber typisch für die damalige Zeit und den Ort britisch höflich! Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine?! Ich konnte jedenfalls ohne Probleme das Buch in einem durchlesen, ohne über komplizierte Sätze zu stolpern.

Es werden viele Überlegungen angestrebt und auch ich habe mir selbstverständlich so meine Gedanken gemacht. Wie gesagt, jeder ist verdächtigt, da kommen einige mögliche Tathergänge und mögliche Mordmotive zusammen. Von daher lernt man auch alle Anwesenden relativ gut kennen. Zumindest meint man das, denn mal ehrlich: Jeder hat doch so sein kleines Geheimnis, welches er nach Möglichkeit nicht preisgeben möchte. Oder kann!

Von Anfang bis Ende wurde ich prächtig unterhalten! 🙂 Alles war schlüssig, Langeweile kam zu keinem Zeitpunkt auf und auch keine unnötigen Längen, wie sie leider oft besonders in älteren Büchern der Fall sind!

Das Ende hat mich dann auch noch tatsächlich überrascht!! 🙂 Womit wir wieder am Anfang der Geschichte sind und beim Geheimnis des Schneemanns… 😉

Für diesen derart guten Kriminalroman kann ich mich nur bedanken! Leider nicht mehr beim Autor persönlich, aber Klett-Cotta hat sicher auch nichts gegen ein Lob! 😉

“Das Geheimnis des Schneemanns” von Nicholas Blake erhält von mir

5 !!!

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Über den Autor:

“Nicholas Blake ist das Pseudonym des Autors Cecil Day-Lewis (1904–1972). Er war ein irisch-britischer Akademiker, arbeitete eine Zeit lang beim Verlag Chatto & Windus, wurde von der Queen zum Hofdichter ernannt und brauchte irgendwann Geld, weshalb er begann, unter Pseudonym äußerst erfolgreiche psychologische Kriminalromane zu schreiben.”

( Quelle Klett-Cotta Verlag )