“Menschen, die wir noch nicht kennen”

Rezension 279

“Menschen, die wir noch nicht kennen” von Freya Sampson

Aus dem Englischen von Susanne Höbel

Worum geht es?

Copyright Dumont Buchverlag

“Frisch getrennt und ziemlich durch den Wind kommt Libby Nicholls nach London, um bei ihrer Schwester Unterschlupf zu suchen. Der erste Mensch, den sie im Bus auf dem Weg dorthin trifft, ist Frank, ein älterer Herr. Ehe sie sichs versieht, erzählt er ihr seine Lebensgeschichte – und von einer Frau, die er vor Jahrzehnten im Bus derselben Linie kennengelernt hat: eine Frau, die ihn mit ihrem Mut, zu sich selbst zu stehen, beeindruckt hat, eine Frau, die er nie wiedersah. In den letzten sechzig Jahren ist er immer wieder mit dem Bus durch die Stadt gefahren, nur um sie zu finden. Continue reading ““Menschen, die wir noch nicht kennen””

“Die letzte Bibliothek der Welt”

Rezension 180

“Die letzte Bibliothek der Welt” von Freya Sampson

übersetzt von Lisa Kögeböhn

Worum geht es?

Copyright Dumont Buchverlag

“Die schüchterne June Jones lebt in dem britischen Dorf Chalcot und ist mit Leib und Seele Bibliothekarin. Ihre besten Freunde sind die Menschen, denen sie Tag für Tag bei ihrer Arbeit begegnet: der alte Stanley, dem sie mit dem Computer hilft, Chantal, eine Schülerin, die zu Hause keine Ruhe zum Lernen hat, Leila, eine geflüchtete Frau, für die sie Kochbücher heraussucht. Außerhalb der Bibliothek bleibt June allerdings gern für sich – und in Gesellschaft ihrer Bücher. Junes wohlgeordnetes Leben gerät aus den Fugen, als die Gemeinde mit der Schließung der Bücherei droht. Und dann trifft sie auch noch Alex wieder, einen alten Schulfreund, für den sie bald ganz neue Gefühle entwickelt. Widerwillig erkennt June: Sie muss raus aus ihrer Komfortzone! Also engagiert sie sich in einer Gruppe, die für den Erhalt der Bibliothek kämpft, erst heimlich aus Angst vor ihrer Chefin, dann ganz offen und selbstbewusst. Alex, der Anwalt ist, unterstützt sie hierbei nach Kräften.
Während June alles tut, um ihre Welt aus Büchern zu retten, lernt sie viel über sich selbst – und darüber, wie wichtig Freundschaft, Gemeinschaft und nicht zuletzt die Liebe sind …”

( Quelle Klappentext zu “Die letzte Bibliothek der Welt”)

Meine Meinung:

Der Titel des Buches sowie der Klappentext haben mich sofort angesprochen und ich wusste, dieses Buch muss ich lesen! 🙂

Ein Buch über eine Bibliotheksmitarbeiterin, über eine waschechte Leseratte und über eine Bücherei, der die Schließung droht… Da hast du mich ja schon! 😉 Dann noch gepaart mit einer zarten Liebesgeschichte und letztendlich einer Protagonistin, die lernt über sich hinauszuwachsen… Herrlich!! 🙂 Aber konnte das Buch meine Erwartungen erfüllen? Oder war das Buch nur eine Mogelpackung?

Nein, das Buch ist definitiv keine Mogelpackung, es hat mich sogar auf ganzer Linie begeistert!!! 🙂

Angefangen bei der Protagonistin June, die mir unglaublich sympathisch ist! Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen, konnte ihre Angst und auch ihre Trauer um ihre vor 8 Jahren verstorbene Mutter nachempfinden. Natürlich aber auch ihre Liebe zu Büchern! Um so mehr leidet man, weil man dieser jungen Frau so gerne aus ihrer Einsamkeit helfen möchte! Aber wie einsam ist sie wirklich?

Ihr Wohlfühlort ist die Bibliothek, in der bereits ihre Mutter gearbeitet hat. Dort treffen sich die Menschen aus dem Dorf nicht nur zum Lesen, sondern auch um ganz eigene Bedürfnisse zu stillen! Dort können sie Lernen, treffen auf Gesellschaft, finden Hilfe für ihren Alltag! Einige dieser Personen lernen wir im Buch kennen und für jeden ist die Bibliothek ein ebenso wichtiger Ort wie für June. Sie kennt jeden Besucher, weiß jeden so zu nehmen, wie er ist. Ohne June wären viele total aufgeschmissen! Als die Schließung droht, rücken diese Menschen nochmal ganz anders zusammen, denn egal wie unterschiedlich sie auch sind, ihnen allen soll etwas sehr Wichtiges genommen werden! Und darum kämpfen sie gemeinsam…

Dieses Buch ging mir wirklich nahe! Es hat mich mit allen Sinnen berührt und mich zum Schluss sogar weinen lassen (gegen Ende wird es wirklich traurig, aber irgendwie auch schön 🙂  )! Freya Sampson hat sich da eine sehr schöne Geschichte ausgedacht und Lisa Kögeböhn hat sie gekonnt mit sehr viel Gefühl ins Deutsche übersetzt! Ich als Leser war mittendrin im Geschehen, in der Bücherei! Ich konnte sogar die Bücher riechen!! Jeder Charakter konnte mich mitreißen und für sich begeistern! Auch die zarte Liebesgeschichte, die sich anbahnt, hat in dieser Geschichte ihre Berechtigung! Aber das Buch ist nicht nur wunderbar geschrieben, es war auch richtig spannend!! Denn letztendlich ging es ja auch darum, ob die Bücherei nun schließt oder nicht! Und was (dann) aus June wird…Und Alex…

Von Anfang an hat mich das Buch überzeugt und ich habe es mit einem guten Gefühl im Bauch am Ende zugeklappt! ( Ist das Cover nicht wunderschön? 🙂 Ich glaube, ich habe dieses tolle Cover noch nicht erwähnt!! ) Wie es denn nun ausgegangen ist? Tja, das müsst ihr schon selber lesen! 😉 Aber es lohnt sich einen Abstecher ins englische Chalcot zu machen! Und vielleicht führt euch euer Weg auch mal wieder in eine Bücherei?! Denn sie sind mehr als nur ein Ort für Bücher…

Für “Die letzte Bibliothek der Welt” von Freya Samson vergebe ich sehr gerne

5 !!!

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Über die Autorin:

Copyright Dumont Buchverlag

“Freya Sampson ist Fernsehproduzentin und war u. a. an zwei Dokumentationen über die britischen Royals beteiligt. Sie hat in Cambridge Geschichte studiert und stand 2018 auf der Shortlist für den Exeter Prize. Sie lebt mit ihrer Familie in London.”

( Quelle Dumont Buchverlag )

“Die letzte Bibliothek der Welt” von Freya Sampson

ein Roman erschienen im Dumont Buchverlag am 13.08.2021

ISBN 978-3832165673

368 Seiten

gebunden

auch als ebook und Hörbuch erhältlich

www.dumont-buchverlag.de

“Die letzte Bibliothek der Welt” von Freya Sampson wurde mir vom Dumont Buchverlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies hatte jedoch keine Auswirkung auf meine Meinung und Bewertung!