Rezension 331
“Der Wellenmacher” von Tina Ludewig
Worum geht es?
“Wie kann man trauern, wenn man auch noch Liebeskummer hat? Und wer ist dieser geheimnisvolle Mann in altgriechischer Kleidung, den nicht nur Julie im Traum gesehen hat? Vor diesen Fragen steht Julie, als sie ihre Familie in der Ferienvilla in St. Fleur trifft. Die Sonne scheint im sommerlichen Südfrankreich wie immer, doch Julies Vater ist gestorben. Julie will ihrer Mutter beistehen, für ihre Schwester da sein. Und irgendwie auch ihren eigenen Schmerz verarbeiten. Die kindliche Sicht ihres fünfjährigen Neffen Petit Lu und der Wellenmacher helfen ihr nicht nur dabei, sondern auch im Umgang mit dem Vermächtnis ihres Vaters: der Erfindung eines Wellengenerators zur Energie-Erzeugung, die kurz vor der Fertigstellung steht. Wenn da nicht noch Ben wäre, in den sie sich beim Studium in Bremerhaven verliebt hat und der ihre Gefühle scheinbar nicht erwidert. Im Kontrast zwischen Nordsee und Mittelmeer, zwischen Höhen und Tiefen, versucht Julie ihren Weg zu finden.”
( Quelle Klappentext zu “Der Wellenmacher” von Tina Ludewig )
Meine Meinung:
“Der Wellenmacher” von Tina Ludewig ist ein angenehm zu lesendes Buch. Es ist ruhig geschrieben, sowohl die melancholischen Stellen wie auch die euphorischen.
Julie studiert in Bremerhaven, weil sie dem Meer nahe sein wollte, wie in St. Fleur in Frankreich. Dort, also in Bremerhaven 😉 – lernt sie auf stürmische Art und Weise 😉 Ben kennen, in den sie sich verliebt hat – wie sie sich irgendwann eingestehen muss. Sie glaubt aber nicht, dass er dasselbe für sie empfindet. So kommt es daher zu Missverständnissen, die, wenn man mal offen kommunizieren würde, gar nicht erst aufgetreten wären! Spricht aber sehr für Julies Unsicherheit in Bezug auf sich selbst und ihre Gefühle.
Ein anderer, der es versäumt hat zu “kommunizieren” war Julies Vater, Luc. Er hat eine sensationelle Maschine entwickelt, die wichtig für die Energiegewinnung sein könnte, den Wellenmacher. Er starb jedoch, ohne jemanden diese Maschine erklärt oder gar erwähnt zu haben!
Die Entwicklung der Geschichte bzw. von Julie fand ich sehr schön! So unsicher wie sie zu Beginn des Buches war, so selbstsicher ist sie am Ende. Wusste sie am Anfang nicht, wohin der Weg noch führt, was sie sich für ihre Zukunft eigentlich genau vorstellt, weiß sie am Ende sehr genau, was sie möchte, wo und mit wem!…
Der Tod ihres Vaters und ihre eigenartigen Träume veranlassen Julie über sich selbst und ihre Familie nachzudenken. Und auch wenn ich manche Szenen etwas “nervig” fand (weil Julie eben so unsicher ist), im Großen und Ganzen fand und finde ich “Den Wellenreiter” gut gelungen und er hat mir ein paar angenehme Lesestunden beschert! Nicht zuletzt wegen Julies Neffen, den alle Petit Lu nennen, und der seinem Großvater ähnlicher ist als gedacht…
Auch die anderen Charaktere fand ich gut ausgearbeitet, nur mit Julies bester Freundin wurde ich nicht ganz warm, aber das ist glaube ich nicht so wichtig! 😉 Ben hingegen empfand ich als authentisch und ehrlich. Aber auch er selbst musste erstmal seine Gefühle verstehen lernen…
Also, “Der Wellenmacher” von Tina Ludewig ist ein gut zu lesendes Buch mit einer schönen Familiengeschichte, die teilweise zu Tränen rührt, und tollen Charakteren, die im Laufe der Geschichte zu ihrer wahren Stärke finden!
Von mir bekommt dieses Buch
4 !!!
Jetzt Verfügbarkeit prüfen*Über die Autorin:
“Die ausgebildete Buchhändlerin und studierte Publizistikwissenschaftlerin Tina Ludewig lebt und arbeitet in Köln, verbringt jedoch seit ihrer Kindheit viele Sommer an der Côte d’Azur. Tina redet in ihrer Freizeit am liebsten mit spannenden Menschen jeden Alters. Sie liebt Kinder und deren Sicht auf das Leben und die Welt. Der Wellenmacher ist ihr erster Roman. Als @litera.tinaludewig ist sie auch auf Instagram aktiv.”
( Quelle Tredition )
“Der Wellenmacher” von Tina Ludewig
Ein Roman erschienen am 02.06.2023 im Tredition Verlag
ISBN 978-3-347-92568-7
196 Seiten
Taschenbuch
Auch als Ebook erhältlich