“Der Metropolist”

Rezension 037

“Der Metropolist” von Seth Fried

Worum geht es?

copyright Heyne Verlag

Metropolis ist DIE Stadt der Zukunft. Die größte Stadt der USA ist ein Vorzeigemodell, was Städtebau und Infrastruktur anbelangt. Als eines Tages jedoch merkwürdige Dinge geschehen, die Stadt attackiert wird und auch noch die Tochter des Bürgermeisters verschwindet, wird Henry Thompson, Mitarbeiter des BKI – Bundesamt für kommunale Infrastruktur – auf diese Sache angesetzt.

Ihm an die Seite stellt man OWEN, eine künstliche Intelligenz, die ihm mit Rat und Tat unterstützen und helfen soll. Im Gegensatz zu Henry ist OWEN allerdings nicht sehr pflichtbewusst: er trinkt,pfeift auf Regeln und ist zudem noch sehr eitel! Doch um Sarah Laury, die Tochter des Bürgermeisters aufzuspüren und um die Anschläge auf die Stadt Metropolis zu stoppen, müssen sich die zwei wohl oder übel zusammenraufen! Aber steht OWEN überhaupt auf Henrys Seite? Zweifel tun sich auf! Und dann trifft Henry eine Entscheidung, die ihm letztendlich zum Verhängnis wird…

Meine Meinung:

“Pulp Fiction meets Science Fiction”

So steht es auf der Buchrückseite und selbst ich könnte diese Geschichte nicht präziser zusammenfassen! “Der Metropolist” liest sich tatsächlich wie ein Drehbuch geschrieben von Quentin Tarantino und Stephen Spielberg! Und so obskur die Handlung auch ist, ich finde es großartig!!

Die beiden Protagonisten Henry und OWEN könnten gar nicht unterschiedlicher sein und doch passen sie zusammen wie die Faust aufs Auge! Auf der einen Seite Henry, der überkorrekte Beamte, den ein Kindheitstrauma belastet und der niemals über die Strenge schlägt, weder raucht noch trinkt und sich mit seinen paarunddreißig Jahren für Modelleisenbahnen interessiert!

Auf der anderen Seite OWEN, eine künstliche Intelligenz, die sehr auf ihr Äußeres fokussiert ist, sich menschlicher verhält, als es angemessen wäre und kein Blut sehen kann, weil sie noch kein neues Software-Update erfahren hat.

Und so schräg wie die beiden, liest sich das gesamte Buch! Was die beiden erleben, ist wirklich Kino pur! Actiongeladen! Spannend! Mit viel Krawumm! Ihr versteht, was ich meine? Aber neben der eigentlichen Handlung, in der es ja darum geht, die Tochter des Bürgermeisters zu finden und den Drahtzieher für die ganzen Attentate ausfindig zu machen, passiert noch etwas anderes: Henry und OWEN werden Freunde!

Und mehr noch: Henry, der niemals gegen die Regeln verstößt, ein langweiliger Korinthenkacker hoch zehn ist, der keine Freunde hat, kommt endlich aus sich heraus, wird mutig, trifft Entscheidungen, lässt zu, dass man ihn mag! Eine Entwicklung, die ich unglaublich schön finde! Man könnte auch sagen, Henry wird ein bißchen mehr wie OWEN. Wobei das schon skurril ist zu sagen, da wird jemand wie eine KI…

Nichtsdestotrotz ist “Der Metropolist” ein Buch mit durchaus realistischen Zügen (nein, keine Modelleisenbahnen!), ich kann es mir somit auch sehr gut als Verfilmung vorstellen, denn die Bilder, die sich beim Lesen in meinem Kopf aufgetan haben, sind oscarreif!! Wie gesagt:

“Pup Fiction meets Science Fiction”!

Daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung und

5 !!!

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Über den Autor:

“Seth Fried ist Autor und Humorist. Er schreibt für The New Yorker »Shouts and Murmurs« und NPR »Selected Shorts«. Seine Geschichten wurden in verschiedenen Magazinen und einer Story-Sammlung veröffentlicht. Er ist Gewinner des Pushcart Preises und des William Peden Preises.” (Quelle Klappentext zu “Der Metropolist”)

“Der Metropolist” von Seth Fried

ein Roman erschienen im Heyne Verlag / Random House

ISBN 978-3453320147

320 Seiten

Paperback, Klappenbroschur

www.randomhouse.de

www.sethfried.com

“Der Metropolist” von Seth Fried wurde mir vom Heyne Verlag als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt. Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung und Bewertung!

 

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