Rezension 364

“Böse Mädchen sterben nicht” von Christina Henry

Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Sigrun Zühlke

Worum geht es?

Copyright Penhaligon / Penguin Randomhouse

“Drei Frauen, drei Storys und ein albtraumhafter Plan: Celia wacht in einem Haus auf, das nicht ihr eigenes ist. Dennoch behauptet ein ihr unbekanntes kleines Mädchen, ihre Tochter zu sein. Und dann ist da noch der unheimliche Kerl, der so tut, als wäre er Celias Ehemann … Allie wollte eigentlich einen Wochenendausflug mit Freunden machen – doch landet sie in einer abgelegenen Hütte im Wald, wo ein Szenario aus einem Horrorschocker sie erwartet …

Um zu ihrer Tochter zurückzukehren, muss Maggie in einem tödlichen Spiel um ihr Leben kämpfen. Was ist stärker? Ihr Gewissen oder ihr Überlebensinstinkt?”

( Quelle Klappentext zu “Böse Mädchen sterben nicht” von Christina Henry )

Meine Meinung:

Ich habe schon einige Bücher von Cristina Henry gelesen, ein solches war aber noch nicht dabei 🙂

Das Buch besteht im Grunde genommen aus drei Geschichten, die ein gemeinsames Ende haben. Gemein ist ihnen auch, dass es immer um etwas geht, was die Protagonistinnen gut können oder toll finden. Das geht aus Forum-Chats hervor, die den Kapiteln vorangestellt sind. Dies wird ihnen letztendlich zum Verhängnis…

Die erste Geschichte um Celia erinnerte mich vom Setting und der Handlung her an die Truman-Show, war leider etwas langatmig und hat mich nicht vom Hocker gerissen. Die zweite Geschichte um Allie fand ich schon spannender und reizvoller. Ein Setting mitten im Wald, Einsamkeit, Dunkelheit…Ja, da kommt schon ein wenig Grusel auf und vom Gefühl her war ich so beim Film “Scream”, den kennt ihr bestimmt noch? Der dritte Teil war sehr rasant, grausam und brutal und ließ mich an “Die Tribute von Panem” denken.

Natürlich rätselt man mit, wer hinter all dem stecken könnte. Auch die Frauen, denen Unvorstellbares widerfährt, rätseln, wer ihnen Böses will. Und ehrlich gesagt, ich lag bis zum Ende falsch! 😉 Allerdings ist die Auflösung des Ganzen so profan, so plump, dass man nur mit dem Kopf schütteln mag! Nun, die meisten Verbrechen geschehen aus den niedersten Beweggründen, aber in einem Buch möchte man doch eigentlich etwas anderes lesen, oder?

Im Großen und Ganzen wurde ich schon richtig gut unterhalten, so ist es nicht. Aber ein Schenkelklopfer ist es leider auch nicht geworden! Da habe ich schon bessere Bücher von Christina Henry gelesen, die auf jeden Fall über eine flotte und mitreißende Schreibe verfügt! Hier konnte auch die Übersetzerin Sigrun Zühlke nicht mehr ausrichten.

Die Frauen, um die es im Buch ging, fand ich durchweg sympathisch und gar nicht böse, wie es der Buchtitel suggeriert. Im Original heißt das Buch übrigens “Good Girls Don´t Die”, also “Gute Mädchen sterben nicht”, dieser Titel wäre passender gewesen und hätte mir auch besser gefallen!

Die Nebendarsteller im Roman waren ihrer Rolle entsprechend authentisch und definitiv eher keine Sympathieträger, was aber völlig in Ordnung ist, das Buch hätte sonst nicht funktioniert. Besonders raffiniert waren sie aber nicht, eher klischeehaft, was aber wiederum von der Autorin bestimmt so gewollt war!…

Nun denn, die Idee hinter dem Buch ist gut, hat mir wirklich sehr gefallen. Die Umsetzung war nicht immer stimmig und die Auflösung…nun ja, eher okay. Dennoch werde ich bestimmt auch den nächsten Roman von Christina Henry sehnlichst herbeiwünschen 😉

Das Cover und den Buchschnitt finde ich im übrigen mal wieder super! Das dargestellte Labyrinth bezieht sich auf die dritte Geschichte mit Maggie und Messer tauchen irgendwie überall auf 😉

Von mir bekommt “Böse Mädchen sterben nicht” daher

3 – 4 – !!!

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Über die Autorin:

“Die Amerikanerin Christina Henry ist als Fantasy-Autorin bekannt für ihre finsteren Neuerzählungen von literarischen Klassikern wie »Alice im Wunderland«, »Peter Pan« oder »Die kleine Meerjungfrau«. Im deutschsprachigen Raum wurden diese unter dem Titel »Die Dunklen Chroniken« bekannt und gehören zu den erfolgreichsten Fantasy-Büchern der letzten Jahre. Die SPIEGEL-Bestsellerautorin liebt Langstreckenläufe, Bücher sowie Samurai- und Zombiefilme. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Chicago.”

( Quelle penguin.de )

www.christinahenry.net