“Weil wir Schwestern sind”

Rezension 172

“Weil wir Schwestern sind” von Lucy Astner

Worum geht es?

Copyright Goldmann Verlag

“Die Schwestern Katharina, Eva, Judith und Miriam könnten unterschiedlicher kaum sein und haben sich nicht viel zu sagen. Bis eine unverhoffte Nachricht aus Nepal ihr Leben auf den Kopf stellt: Ihre Mutter Hannah wird nach Hamburg zurückkehren. Nicht bei jeder der vier Schwestern löst die Aussicht auf ein Wiedersehen Begeisterung aus, denn Hannah hat die Familie vor fast dreißig Jahren von einem Tag auf den anderen verlassen. Während jede auf ihre Weise mit der eigenen Vergangenheit ringt, kommen die Schwestern sich allmählich wieder näher. Und haben sich auf einmal doch ziemlich viel zu sagen …”

( Quelle Klappentext zu “Weil wir Schwestern sind” von Lucy Astner )

Meine Meinung:

Der Klappentext zu “Weil wir Schwestern sind” hat mich sofort angesprochen. Von daher bin ich dem Bloggerportal sehr dankbar, dass sie mir ein Rezensionsexemplar haben zukommen lassen!

In dem Buch geht es darum, dass Hannah, die Mutter von den vier Schwestern Katharina, Judith, Eva und Miriam, nach vielen, vielen Jahren ihrer Abwesenheit in Nepal nach Hamburg zurückkehrt. Sie hatte einen Unfall und man glaubt, dass sie in Deutschland besser medizinisch versorgt werden kann.

Dieser Umstand ihrer baldigen Rückkehr, löst bei den Schwestern unterschiedliche Reaktionen aus. Jede für sich kehrt gedanklich in ihre Kindheit zurück. Warum hat sie die Mädchen und ihren Mann verlassen? Warum hat sie sich nie mehr gemeldet? Warum meldet sich dieser Toni über Miriams Instagram-Kanal? Woher wusste er davon? Liegt Hannah doch noch etwas an ihren Töchtern? Diese Fragerei könnte noch unendlich weitergehen, das ist auch den Schwestern klar, daher versucht zumindest Judith dem Geheimnis des Verschwindens ihrer Mutter auf den Grund zu gehen – noch bevor diese “nach Hause” kommt. Aber nicht jede Schwester möchte, dass Hannah nach Hause kommt. Miriam kennt sie ja gar nicht, denn sie war selbst fast noch ein Baby, als Hannah sich entschloss zu gehen.

Die Schwestern hatten sich in den letzten Jahren nicht viel zu sagen: Miriam tingelt in der Weltgeschichte herum, Eva ist Vollblut-Mama, Judith liebt ihren Job als Lehrerin und Katharina ist eine angesehene Herzchirurgin! Jede lebt ihr Leben, aber leben sie wirklich? Sind sie glücklich mit dem, was sie tun? Kann es nicht doch vielleicht sein, dass das Verschwinden ihrer Mutter etwas in ihnen zerbrochen hat?  Das etwas nach wie vor an ihnen nagt?

Nach und nach wird den Schwestern, aber auch dem Leser klar, dass nichts so ist wie es scheint! KEINE der Vieren ist WIRKLICH glücklich und zufrieden mit ihrem Leben: Katharina nennt man nicht umsonst in der Klinik Eisprinzessin, Eva mag sich selbst nicht leiden, Judith möchte nicht mehr am Kindertisch Platz nehmen müssen und Miriam hat nie gelernt Verantwortung zu übernehmen!

So geht es letztendlich in diesem Roman nicht wirklich um Hannah, die abtrünnige Mutter, sondern um die Schwestern und ihr Leben und was sie daraus gemacht haben. Es spitzt sich für Jede dramatisch zu, aus Jeder bahnt sich ein Schrei der Verzweiflung empor und es kommt am Ende zu einem fulminanten Showdown…

       “SCHWESTER, die
Die eine Person, mit der du sechzehn Jahre lang          leidenschaftlich streiten kannst, um sie dann für den Rest deines Lebens unentbehrlich zu finden.”

( Quelle Klappenbroschur zu “Weil wir Schwestern sind” )

Es gab in diesem Buch, welches übrigens wunderbar von Lucy Astner geschrieben wurde, einige Szenen, Textstellen, die mir sehr ans Herz gingen! Die, die mich am meisten berührt hat, ist die Begegnung Katharinas mit der kleinen Cleo, die als Patientin in deren Krankenhaus liegt! Am Anfang war ich mir nicht sicher, ob dieses Mädchen real ist oder nur ein Hirngespinst von Katharina – hätte mich jedenfalls nicht verwundert – , aber nein, sie ist echt, und bricht sich durch Katharinas Eisschicht, wie es bisher niemand geschafft hat!

Und die Szene am Ende des Romans, mit der ja eigentlich alles angefangen hat: Carlas Taufe! Zu Beginn der Handlung wird diese von Eva perfekt geplant! Aber alles geht schief: Judith will am liebsten nicht kommen, da sie nicht – da ohne Partner – am Kindertisch sitzen möchte; Miriam war eh nicht fest einkalkuliert, ist sie doch meistens in der Welt unterwegs; und Katharina schiebt als Ausrede ihres Nicht-erscheinen-wollens ihre Arbeit vor! Aber dann, am Ende dieses Familiendramas, ist alles gut: Alle Schwestern sind da! Und der schönste Satz von allen Sätzen in diesem Buch ist auch zugleich der Titel des Romans: “Weil wir Schwestern sind!”

Mir hat das Buch sehr gut gefallen! 🙂 Die Erzählweise aus der Sicht der vier Schwestern gab interessante Einblicke in deren (Gefühls-)Leben, man verstand als Leser, was jede Einzelne an Ballast schon seit vielen Jahren mit sich herumschleppt und wie schwer es ihnen fällt, sich davon zu befreien! Somit war die Nachricht ihrer Mutter, bzw. Tonis Nachricht, das auslösende Moment, sich endlich mit Dingen auseinanderzusetzen, die man bisher in die hinterste Ecke seines Herzens geschoben hatte.

Und wer ist denn nun dieser Toni? 🙂 Das wird ganz, ganz am Ende des Buches aufgelöst! 😉 Ich bin schon ein gemeiner Blogger, ich weiß!! 😉 Aber da müsst ihr schon selber lesen, aber es lohnt sich!! 🙂

Von mir bekommt dieser schöne Roman

4 – 5 !!

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Über die Autorin:

“Lucy Astner, Jahrgang 1982, lebt mit ihrem Mann und den gemeinsamen vier Kindern in Hamburg. Als Drehbuchautorin schreibt sie u.a. für Til Schweiger und Matthias Schweighöfer Kinokomödien. Ebenso erfolgreich ist Lucy Astner als Autorin von Kinderbüchern, z.B. mit der Serie um Polly Schlottermotz.”

( Quelle Penguin Randomhouse )

“Weil wir Schwestern sind” von Lucy Astner

ein Roman erschienen im Goldmann Verlag / Penguin Randomhouse am 16.08.2021

ISBN 978-3442489558

480 Seiten

Taschenbuch

auch als ebook erhältlich

“Weil wir Schwestern sind” von Lucy Astner wurde mir vom Bloggerportal / Penguin Randomhouse / Goldmann Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies hatte jedoch keine Auswirkung auf meine Meinung und Bewertung!

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