“Sophie und der Riese”

Rezension 278

“Sophie und der Riese” von Roald Dahl

Neu übersetzt von Ebi Naumann
Mit Bildern von Quentin blake

Worum geht es?

Copyright Penguin JUNIOR

“In einer silberhellen Mondnacht wird Sophie aus ihrem Bett geraubt – von einem Riesen. Zum Glück ist es der BFG, der baumlange freundliche Gurie, der einzige gute Riese im Riesenland. Der BFG isst nur Obst und Gemüse, doch alle anderen neun gigantischen Menschenfresser ziehen jede Nacht um die Welt auf der Jagd nach leckerschmecker-knusperknäuserigen Menschen. Continue reading ““Sophie und der Riese””

“Die Abenteuer des Pinocchio”

Rezension 267

“Die Abenteuer des Pinocchio” von Carlo Collodi

Worum geht es?

Copyright Coppenrath Verlag

“Nachdem der Puppenjunge Pinocchio seinem Schöpfer, dem armen Holzschnitzer Geppetto, davongelaufen ist, stolpert er von einer gefährlichen Begegnung in die nächste und entkommt nur haarscharf dem sicheren Tode. Continue reading ““Die Abenteuer des Pinocchio””

“Emma”

Rezension 257

“Emma” von Jane Austen

Worum geht es?

Copyright Coppenrath Verlag

“Emma Woodhouse ist die einflussreichste junge Frau im beschaulichen Dorf Highbury, wo sie mit ihrem Vater lebt. Als reiche Erbin ist sie zwar selbst fest entschlossen, niemals zu heiraten, unterhält sich aber mit allerlei Verkupplungsversuchen im Freundes- und Bekanntenkreis. Dabei entstehen eine Reihe von Missverständnissen und Peinlichkeiten, sodass Mr. Knightley, der engste Freund der Familie, einschreitet und Emma scharf kritisiert. Während Emma ihre Fehler einsieht und sich nach und nach um Schadensbegrenzung bemüht, verliebt sie sich doch noch … ”

( Quelle Klappentext zu “Emma” von Jane Austen )

Meine Meinung:

Bevor ich zum Inhalt des Buches komme, lasst uns doch erstmal gemeinsam die Aufmachung des Buches anschauen:

Ist es nicht wunder-, wunderschön? 🙂 In natura nochmal viel besser als wie hier auf den Fotos! 🙂 Der Einband des Buches ist aus hochwertigen Strukturpapier, das Leinen sehr ähnelt. Fühlt sich unglaublich gut an! Die hochgeprägten Rosen tun ihr übriges! So schön anzusehen! 🙂 Weiterhin wurde der Einband mit Goldfolie versehen, was das Buch zurecht zu einer Schmuckausgabe macht!

Copyright Coppenrath Verlag

Aber nicht nur das Äußere ist zauberhaft gestaltet, auch das Innere wartet mit verspielten Details und aufwendigen Extras auf. Da wären eine Karte von Highbury und Umgebung, Rezepte, ein Brief von Jane Austen aus dem Jahr 1815… Alles so liebevoll gestaltet, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag! Ein großer Dank dafür gilt der Illustratorin Marjolein Bastin, die mit viel Liebe zum Detail gearbeitet hat!! 🙂

 

Und ich glaube, dies ist u.a. mit ein Grund, warum ich so ewig für das Buch gebraucht habe!! 😉 Man kann und will es eigentlich gar nicht schnell lesen, das würde dem Buch gar nicht gerecht werden! Nichtsdestotrotz gab es immer wieder Längen oder langweilige Passagen, wo ich mich schon gefragt habe, ob das nötig war? Wenn ich aber bedenke, dass “Emma” Anfang des 19. Jahrhunderts geschrieben wurde, muss ich einräumen, dass diese Art zu schreiben wie in “Emma” damals vermutlich en voque war!

Copyright Coppenrath Verlag

Gehen wir nochmal auf den Klappentext zurück (s.o.) :

Einer jungen Frau, von Beruf Tochter, ist langweilig und sie übt sich in ihrem Bekanntenkreis als Kupplerin. Sie selbst hält aber nicht viel vom Heiraten. Bis sie sich selbst verliebt…

Nun denn, obgleich ich viele Dialoge sehr zäh fand, kann ich nicht behaupten, die Geschichte ist langweilig, denn das ist sie bei weitem nicht! Ich mochte diese alte Art und Weise des Sprechens schon recht gerne, so höflich und nicht verletzend. So  etwas fehlt in unserer heutigen Gesellschaft! Das war wirklich sehr angenehm! Und wahrscheinlich deswegen so anstrengend! 😉

Ein Beispiel:

(…)”Ach, wenn ich doch bloß so gut spielen könnte wie Sie und Miss Fairfax!” “Stellen Sie uns nicht auf eine Stufe, Harriet! Ich kann mein Klavierspielen ebenso wenig mit Ihrem vergleichen, wie eine Lampe sich mit der Sonne vergleichen kann.” “Ach, du liebe Güte! Ich glaube, Sie spielen doch besser. Ich glaube, Sie spielen mindestens ebenso gut. Ich höre Sie bestimmt viel lieber. Alle sagten doch gestern Abend, wie schön Sie gespielt haben.” “Denen, die etwas davon verstehen, muss der Unterschied aufgefallen sein. In Wirklichkeit ist es so, Harriet: Ich spiele gerade gut genug, dass man mich lobt, aber das Klavierspiel von Jane Fairfax ist über jedes Lob erhaben.” “Nun, ich werde jedenfalls immer der Meinung sein, dass Sie ebenso gut spielen.” (…)

( Quelle “Emma” von Jane Austen, Seite 194, Schmuckausgabe, Coppenrath Verlag )

Versteht ihr, was ich meine? Solche Dialoge ähnlicher Art kommen sehr häufig vor. Man muss sich wirklich darauf einlassen und darf nicht vergessen, wann das Buch geschrieben wurde!

Ich fand, dass die Geschichte auch erst so ab der Hälfte des Buches Fahrt aufnahm, also da, wo Emma sich so langsam eingestehen muss, sich verliebt zu haben. 😉 Und dann wurde es auch etwas…ich sag mal: amüsanter! 🙂 …

War mir die Figur der Emma zu Beginn noch recht unsympathisch, so änderte sich dies im Laufe des Geschehens! Denn was ich als sehr starken Charakterzug empfinde und sehr mag ist, wenn sich jemand eingestehen kann, Mist gebaut zu haben! Und das kann Emma! Sie reift regelrecht zu einer feinen Dame heran und hört auf, sich in die Liebesdinge anderer einzumischen; sie wird erwachsen…

Ganz besonders sympathisch war mir Emmas Vater, Mr. Woodhouse. Der hat so einen feinen Humor und passte vortrefflich in die Geschichte! Ich würde mal sagen, typisch britisch! 🙂 Aber auch alle anderen Charaktere fand ich sehr gut skizziert und es hat mir gefallen, mit ihnen allen einen Abstecher ins frühe 19. Jahrhundert zu machen! 🙂

Alles in allem kann ich Klassiker-Fans, Jane Austen-Fans und allen, die es noch werden wollen ;-), diese Schmuckausgabe sehr ans Herz legen! 🙂 Sie ist nicht nur optisch ein Hingucker und lässt sich gut verschenken, nein, auch inhaltlich war das Buch, trotz Längen, ein Genuss, den ich nicht missen möchte!

Von mir bekommt dieser mehr als 200 Jahre alte Klassiker

4 – 5 !!!

Und da bleibt mir nur zu sagen: Ende gut, alles gut! 🙂

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Über die Autorin:

Jane Austen wurde am 16.12.1775 in Steventon geboren und starb am 18.07.1817 in Winchester. Sie war eine britische Schriftstellerin und zu ihren Hauptwerken gehören u.a. “Emma” und “Stolz und Vorurteil”.  Jane Austen liebte es, sich mit Humor der britischen Upperclass anzunehmen.

Siehe dazu auch https://www.kapitel11.de/jane-austen/

Über den Übersetzer:

“Die deutsche Übersetzung von Horst Höckendorf erschien erstmals 1965, die Neuauflage mit einem Nachwort von Klaus Udo Szudra erstmals 1976 im Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar!”

( Quelle Coppenrath Verlag )

“Emma” von Jane Austen

Ein Roman erschienen in einer Schmuckausgabe beim Coppenrath Verlag am 23.01.2020

ISBN 978-3649634775

416 Seiten

Hardcover

www.coppenrath.de

“Emma” von Jane Austen wurde mir vom Coppenrath Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies hatte jedoch keine Auswirkung auf meine Meinung und Bewertung!

“Die Morde von Mapleton”

Rezension 127

“Die Morde von Mapleton” von Brian Flynn

Worum geht es?

Copyright Dumont Buchverlag

“Es ist Heiligabend und Sir Eustace Vernon hat eine kleine Gesellschaft eingeladen, um bei einem Dinner Weihnachten zu feiern. Während des festlichen Abendessens jedoch bestürzt Sir Vernon eine geheime Botschaft in seinem roten Knallbonbon dermaßen, dass er sich ohne weitere Erklärung in sein Studierzimmer zurückzieht. Die Gäste schenken dem sonderbaren Vorgang wenig Beachtung und
lassen sich nach dem Essen zu einer Partie Bridge im Spielezimmer nieder. Erst einige Stunden später wundern sie sich über Sir Eustaces lange Abwesenheit. Kurz vor Mitternacht dann ertönt ein Schrei, und der Butler Purvis wird tot aufgefunden. Sir Austin Kemble und Anthony Bathurst von Scotland Yard, die zufällig in der Gegend unterwegs sind, werden informiert und nehmen die Ermittlungen auf. Bald stellen sie fest, dass im altehrwürdigen Herrenhaus von Sir Eustace nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint …”

( Quelle Klappentext zu “Die Morde von Mapleton” von Brian Flynn )

Meine Meinung:

Bei “Die Morde von Mapleton” von Brian Fynn handelt es sich um einen ganz klassischen Kriminalroman im Stil von Agatha Christies Poirot! Da der Roman zu Beginn des letzten Jahrhunderts spielt (1929), ist auch die Sprache eine andere, als wie wir sie heute in einem Kriminalroman verwenden würden! Allerdings ist dies nichts Schlechtes, im Gegenteil: diese Art der Formulierungen ist klar strukturiert, überlegt und…ja, durchaus vornehm! 🙂 Da hat die Übersetzerin ganze Arbeit geleistet!

Von der Geschichte an sich möche ich nicht all zu viel vorweg nehmen, die Inhaltsangabe oben gibt das Geschehen aber recht gut wieder, nur so viel: so gut wie alle sind verdächtig! 😉

Zu Beginn der Verbrechensaufklärung wird jeder unter die Lupe genommen. Im weiteren Verlauf erschließt sich so manche Theorie, allerdings bleibt der Leser weitestgehend im Dunkeln, da der Ermittler von Scotland Yard in diesem Fall, Anthony Bathurst, uns nicht unbedingt an all seinen Gedanken und Geistesblitzen teilhaben lässt. Heutzutage bekommt man als Leser viel mehr mit, da der Autor den Leser vielmehr in die Vorgehensweise des ermittelnden Teams schauen lässt! Im vorliegenden Fall wurde ich wirklich überrascht und am Ende der Geschichte mit Tatsachen konfrontiert, auf die ich im Leben nicht gekommen wäre!…

Ich liebe diese alten Kriminalgeschichten!! 🙂 Wo man so richtig schön im Dunkeln tappt, weil einem Informationen fehlen und man gespannt darauf sein kann, wie der Ermittler das Puzzle Stück für Stück zusammensetzt und wie er es uns glaubhaft rüberbringt!

Die Figur des Anthony Bathurst fand ich ganz okay! Schlauer Kopf, aber niemand, mit dem ich freiwillig einen Kaffee trinken gehen würde 😉 Sehr distanziert, wie eigentlich alle Charaktere im Buch! Das wiederum passt sehr gut zu England und den Anfängen des 20. Jahrhunderts.

“Die Morde von Mapleton” von Brian Flynn haben mich jetzt so kurz vor Weihnachten aber recht gut unterhalten, ein wirklich wunderbarer, kurzweiliger Weihnachtskrimi, den man natürlich zu jeder Jahreszeit lesen kann! 🙂

Für diesen unaufgeregten, noblen und stilsicheren Krimi vergebe ich

4 !!!

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Über den Autor:

“Brian Flynn (1885-1958) hat über fünfzig Kriminalromane veröffentlicht, die meisten davon drehen sich um die Ermittlerfigur Anthony Bathurst. Als Zeitgenosse von Agatha Christie ist er einer der Vertreter des Goldenen Zeitalters des britischen Detektivromans.”

( Quelle DuMont Buchverlag )

Über die Übersetzerin:

Barbara Först ist freiberufliche Literaturübersetzerin aus Köln. Sie hat schon in den verschiedensten Genres gearbeitet ( u.a. Kriminalliteratur, Fantasy, Filmbücher ) und war bereits für Verlage wie den DuMont Buchverlag, KiWi oder Suhrkamp tätig.

“Die Morde von Mapleton” von Brian Flynn

ein Kriminalroman erschienen auf deutsch im DuMont Buchverlag am 16.09.2019

Originalverlag: Macrae Smith Company, London 1929 , Originaltitel: ›The Murders near Mapleton‹

ISBN 978-3832181062

318 Seiten

Hardcover mit farbigem Vorsatz und Lesebändchen

www.dumont-buchverlag.de

“Die Morde von Mapleton” von Brian Flynn wurde mir vom DuMont Buchverlag als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt. Dies hatte jedoch keine Auswirkung auf meine Meinung und Bewertung!