“Tod in Siebenbürgen”

Rezension 301

“Tod in Siebenbürgen ” von Lioba Werrelmann

Worum geht es?

Copyright Eichborn Verlag

“Seit Jahrzehnten hat Paul Schwartzmüller Rumänien, das Land seiner Kindheit, nicht mehr besucht. Nun macht sich der Investigativjournalist auf den Weg nach Siebenbürgen, um das Erbe seiner kürzlich verstorbenen Tante anzutreten.

Paul will den ihm vermachten Bauernhof schnell loswerden, doch die Reise nimmt eine überraschende Wendung. Als er in Siebenbürgen ankommt, schlägt ihm zunächst wenig Begeisterung entgegen. Nur Sorin, Pauls Freund aus Kindheitstagen, empfängt ihn herzlich. Als man auf dem sagenumwobenen Dracula-Schloss Bran einen Touristen tot auffindet, wird ausgerechnet Sorin zum Hauptverdächtigen – und Paul stellt selbst Ermittlungen an. Dabei wird er auch mit seiner eigenen Familiengeschichte konfrontiert.”

( Quelle Klappentext zu “Tod in Siebenbürgen: Paul Schwartzmüller ermittelt )

Meine Meinung:

Lioba Werrelmanns Roman “Tod in Siebenbürgen” lag jetzt schon etwas länger auf meinem SuB, aber jetzt hatte ich so richtig Lust darauf, nachdem ich ja gerade bereits ein Vampir-Buch gelesen habe 😉 Asche auf mein Haupt, aber mir war gar nicht bewusst, dass Siebenbürgen auch Transilvanien genannt wird! Aber wie gesagt, thematisch passte es jetzt perfekt!

Paul Schwartzmüller erfährt also vom Tod seiner Tante, die er schon seit Jahrzehnten tot glaubte. Zumindest ist es das, was sein Vater ihn all die Jahre hat glauben lassen! Da er testamentarisch erwähnt wird und den Bauernhof seiner Tante erbt, reist er nach Siebenbürgen, um diese Angelegenheiten zu regeln und um in Erfahrung zu bringen, warum er so viele Jahre belogen wurde…

Kaum angekommen, erlebt Paul in seiner alten Heimat die seltsamsten Dinge, er schlafwandelt wieder wie einst als Kind, erwacht an den unmöglichsten Orten, die Menschen scheinen ihn zu meiden… Aber warum?…Nur sein bester Freund aus Kindheitstagen, Sorin, freut sich riesig über seine Rückkehr. Als ein Mord auf dem Dracula-Schloss Bran geschieht, wird dieser seinem Kindheitsfreund Sorin angehängt. Dieser wird verhaftet und Pauls Aufgabe ist es nun, Sorins Unschuld zu beweisen umd den wahren Verbrecher zu finden. Allerdings geht vieles nicht mit rechten Dingen zu, Wahrheit und Albträume vermischen sich bis hin zum Wahnsinn! …Je mehr Paul versucht, der Erignissen auf den Grund zu, desto mehr erfährt er auch über die Menschennim Dorf und letztendlich auch über sich…

Die Autorin hat mit diesem Roman eine dichte und düstere Geschichte erschaffen und das in einem Teil der Welt, wo es nur so von Mythen wimmelt. Man erfährt allerdings auch viel über das Land selbst, was mir zumindest bisher unbekannt war.

Ich fand “Tod in Siebenbürgen” sehr gelungen und die Auflösung durchaus überraschend. Lioba Werrelmanns Schreibstil war schon wie in “Trümmerkind” sehr angenehm zu lesen. Man klebt förmlich an den Seiten und möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht und ob tatsächliche Untote ihr Unwesen treiben 😉

Ich mochte den Protagonisten Paul sehr, auch die anderen Figuren des Buches, besonders Maja, die auf dem Hof von Pauls Tante lebt, fand ich interessant, schuldig und seltsam, aber gelungen. Die Story war gekonnt gesponnen und nimmt den Leser mit auf eine Reise in ein Land voller Mathen und Sagen, in welchem oft andere Gesetze galten!

Von mir bekommt dieser atmosphärische Roman

4   !!!

Über die Autorin:

“Lioba Werrelmann, Jahrgang 1970, stammt aus dem Rheinland, hat Politische Wissenschaften studiert, volontierte und ist seit 1989 für verschiedene Tageszeitungen, Radio- und TV-Anstalten (WDR/ARD) als Redakteurin und Kommentatorin tätig, vor allem in Köln und Berlin. Für ihren ersten Kriminalroman HINTERHAUS gewann sie 2020 den renommierten Friedrich-Glauser-Preis für das beste Debüt.”

( Quelle Eichborn Verlag )

“Tod in Siebenbürgen” von Lioba Werrelmann

Ein Roman erschienen im Eichborn Verlag am 24.02.2023

ISBN 978-3847901198

304 Seiten

Taschenbuch

Auch als Ebook erhältlich

www.luebbe.de

“Tod in Siebenbürgen” wurde mir vom Eichborn Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies hatte jedoch keine Auswirkung auf meine Meinung und Bewertung!

 

“Vampyria – Der Hof der Finsternis”

Rezension 299

“Vampyria – Hof der Finsternis” von Victor Dixen

Aus dem Französischen von Bernd Starthaus

Worum geht es?

Copyright Blanvalet / Penguin Randomhouse

Durch eine Verwechslung, die Jeanne Froidelac selbst herbeigeführt hat, gelangt sie an den Hof der Finsternis in Versailles, wo König Ludwig der Unwandelbare, ein Vampir, ( ehem. König Ludwig XIV. ) seit fast 300 Jahren sein Reich Magna Vampyria regiert. Ihm gibt sie die Schuld am Tod ihrer Familie und sie kennt nur eines: Rache! Continue reading ““Vampyria – Der Hof der Finsternis””

“Rosenkohl und tote Bete”

Rezension 211

Rosenkohl und tote Bete” von Mona Nikolay

Worum geht es?

Copyright Droemer Knaur

“Eben hat sich Ex-Polizist Manne Nowak noch voller Vorfreude auf das Garten-Jahr eingestimmt, da wird die Ruhe in der Berliner Kleingartenanlage »Harmonie« empfindlich gestört – und zwar von Mannes neuen Nachbarn:
Eike und Caro von Ribbek machen irgendwas mit »Social Media«, haben vom Gärtnern ganz offensichtlich keine Ahnung und wollen Manne zu den ersten Grillwürstchen des Jahres einen Quinoa-Salat andrehen! Als wäre das nicht genug, wird in ihrem Gemüsebeet eine Leiche entdeckt. Continue reading ““Rosenkohl und tote Bete””

Loyalitäten

Rezension 198

“Loyalitäten” von Delphine de Vigan

aus dem Französischen von Doris Heinemann

Worum geht es?

Copyright Dumont Buchverlag

“Der 12-jährige Théo ist ein stiller, aber guter Schüler. Dennoch glaubt seine Lehrerin Hélène besorgniserregende Veränderungen an ihm festzustellen. Doch keiner will das hören. Théos Eltern sind geschieden und mit sich selbst beschäftigt. Der Junge funktioniert und kümmert sich um die unglückliche Mutter und den vereinsamten Vater. Um ihren Sohn müssen sie sich keine Sorgen machen. Doch Théo trinkt heimlich, und nur sein Freund Mathis weiß davon. Continue reading “Loyalitäten”

“Sharing”

Rezension 185

“Sharing” von Arno Strobel

gelesen von Sascha Rotermund

Worum geht es?

“Willst du wirklich alles teilen?
Markus und seine Frau Bettina fanden den Gedanken, dass man nicht alles besitzen muss, um es zu nutzen, schon immer gut. Diese Philosophie liegt auch ihrem Sharing-Unternehmen zugrunde. Möglichst viele sollen Autos und Wohnungen teilen und so für mehr Nachhaltigkeit sorgen. Bis Bettina in die Hände eines Unbekannten gerät, der sie misshandelt und das im Darknet mit Tausenden Zuschauern teilt. Continue reading ““Sharing””